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"Vater" des ersten Retortenbabys gestorben

"Vater" des ersten Retortenbabys, Robert Edwards
"Vater" des ersten Retortenbabys, Robert Edwards
Der britische Mediziner und "Vater" des ersten Retortenbabys, Robert Edwards, ist tot. Der Pionier der Künstlichen Befruchtung sei Mittwochfrüh im Alter von 87 Jahren nach langer Krankheit gestorben, teilte seine Familie mit. Er hatte 2010 den Medizin-Nobelpreis erhalten. Seine Forschung hatte dazu geführt, dass am 25. Juli 1978 mit Louise Joy Brown das erste "Retortenbaby" der Welt geboren wurde.

Zusammen mit dem Gynäkologen Patrick Steptoe gründete Edwards die Bourn Hall Clinic für künstliche Befruchtungen. “Robert Edwards hat den Nobelpreis für Medizin 2010 mehr als verdient, aber viel, viel zu spät erhalten. Er war ein Visionär, hat viele Dinge vorhergesehen und die Jungen aufgefordert, an neuen Ideen zu arbeiten”, erklärte der Wiener medizinische Co-Vater des ersten österreichischen “Retortenbabys”, der Gynäkologe Wilfried Feichinger, im Oktober 2010 nach Bekanntgabe der Zuerkennung des Nobelpreises an den Wissenschafter.

Der Wiener Gynäkologe sagte über die Bedeutung von Edwards in der Medizin: “Er ist ein genialer Mensch. Er hat die Stammzellforschung vorhergesehen und erstmals vorgestellt. Er hat einen menschlichen Embryo bis zu neun Tage lang in einem Reagenzglas kultiviert. Alle haben sich aufgeregt. Er hat auch erklärt, dass man ethische Regelungen schaffen muss.”

 

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