Vanek hat Stanley Cup im Visier
Sieben Monate später haben die als krasse Außenseiter gestarteten Sabres mit dem österreichischen Eishockey-Teamstürmer Thomas Vanek sensationell den großen Pokal im Visier. Die Carolina Hurricanes sind die letzte Hürde auf dem Weg ins Finale, die Endspielserie der Eastern Conference (best of seven) startet am Samstag (20:00 Uhr MESZ) in Raleigh.
“Der Stanley Cup war immer das Ziel. Aber jetzt ist er natürlich realistischer. Es ist noch ein harter, langer Weg, aber ich glaube, wir können es schaffen. Aber wir reden nur von Spiel zu Spiel”, sagte Vanek, der von einer großen Euphorie in der Stadt bei den Niagara-Fällen berichtet. “Kein Vergleich zum Grunddurchgang. Egal, wo wir sind, wir werden überall angesprochen. Die Leute sind verrückt nach den Sabres.”
Im Finale geht es gegen ein Team, das oft mit den Sabres verglichen wird. Experten hatten Buffalo und Carolina als chancenlos im Rennen um die Playoff-Plätze eingestuft. “Sports Illustrated” sah Buffalo von 30 Teams auf Rang 25, “Hockey News” schätzte die Sabres unter 15 Teams im Osten auf Rang 13 – unmittelbar vor den Hurricanes. Doch Lindy Ruff (Buffalo) und Peter Laviolette (Hurricanes) haben aus Mannschaften ohne große Stars Cup-Anwärter gemacht und sind beide unter den drei Kandidaten für den Trainer des Jahres. Vaneks Vergleich: “Es gibt keine Superstars unter den Verteidigern, aber sehr gute Spieler, Rookies als Torhüter und vier Linien, die Tore machen können. Aber die Erwartung ist, dass wir ins Finale kommen. Wir sind schon weit gekommen, wollen aber noch nicht aufhören.”
Der 22-jährige Flügel gibt sich auch zuversichtlich, dass er eine größere Rolle spielen wird als in der zweiten Playoff-Runde gegen die Ottawa Senators. Ruff hatte ihn für drei Spiele auf die Tribüne gesetzt und erst in der entscheidenden fünften Partie wieder eingesetzt. “Er wollte, dass ich offensiv mehr mache. Ich habe gesagt, dass das schwer ist, wenn man nur sieben, acht Minuten spielt”, erklärte Vanek im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. An der Seite von Derek Roy und Maxim Afinogenow, mit denen er schon im Grunddurchgang auf dem Eis stand und gute Partien ablieferte, hätte es zum Abschluss gegen Ottawa aber wieder geklappt. “Wir hatten einige Chancen, sie waren mit der Linie und mit mir zufrieden”, berichtete der Steirer.
Mit dem ersten Playoff-Einzug seit 2001 und der Eliminierung der Philadelphia Flyers und Senators haben die Sabres nach einer harten Zeit die Wiederauferstehung als Top-Team geschafft. Nach der Finalteilnahme 1999 (u.a. mit Dominik Hasek) drohte den Sabres der Bankrott, der erst durch den Einstieg von Tom Golisano vor drei Jahren abgewendet werden konnte. Buffalo setzte danach nicht auf Stars, sondern auf kontinuierliche Entwicklung und zuletzt auf Spieler, die den Anforderungen der neuen Regeln (u.a. keine Toleranz bei Halten, Haken, Behinderung) gewachsen sind.
Mit Buffalo und Carolina im Osten sowie den Edmonton Oilers und Anaheim Mighty Ducks im Westen stehen einander Teams gegenüber, die nicht zu den Cup-Anwärtern gezählt wurden. Philadelphia, höher als Buffalo eingeschätzt, setzte wie früher auf große Verteidiger – und wurde von den Sabres überrannt. “Ich glaube, einige haben die Auswirkungen der neuen Regeln unterschätzt. Für einige hat das Monate gedauert, für andere das ganze Jahr. Aber sie werden sich in Zukunft von Buffalo und Carolina was abschauen und auf schnellere Spieler setzen”, ist Vanek überzeugt.
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