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Vanek freut sich auf Minnesota und starkes Team

Steirer soll Torquote steigern
Steirer soll Torquote steigern
Thomas Vanek kommt quasi nach Hause. Seit seinen Lehrjahren an der University of Minnesota in Minneapolis 2002 ist der US-Staat im mittleren Westen zu seiner zweiten Heimat geworden. Am Dienstag unterschrieb Österreichs Eishockey-Star beim NHL-Club Minnesota Wild einen Dreijahresvertrag. "Das übersteigt meine wildesten Träume", erklärte Vanek.


Vanek war in der vergangenen Saison zweimal transferiert worden. Von den Buffalo Sabres wurde er am 27. Oktober an die New York Islanders abgegeben, von dort holten ihn am 5. März die Montreal Canadiens. Seine Familie, Frau Ashley und die drei Buben, machten die Umzüge nicht mit, womit Familienmensch Vanek zu kämpfen hatte.

Für Vanek war das einer der Gründe, warum er im Play-off für die Canadiens nicht überzeugen konnte. “Es ist nicht immer leicht, umzuziehen und von der Familie getrennt zu sein. Das ist keine Ausrede, nur ein Faktor. Die Familie ist für mich wichtig”, wurde der Steirer in einer Story auf der NHL-Homepage zitiert.

Mit der Trennung auf Zeit wird nun Schluss sein. Vanek hat in der am 8. Oktober beginnenden Saison seine sportliche Heimat im Xcel Energy Center von St. Paul und damit nur 20 Minuten von seinem Haus in Stillwater entfernt. Die Twin-Cities (Zwillingsstädte) St. Paul/Minneapolis sind “ein Platz, an dem ich in den vergangenen zehn Jahren viel Zeit verbracht habe”, sagte der 30-Jährige. “Vor einem Jahr, als ich entschieden habe, den Transfermarkt zu testen, war das definitiv ein Team, dass ich im Kopf hatte”, sagte Vanek, dessen Siebenjahres-Vertrag über 50 Mio. Dollar Ende Juni ausgelaufen war.

Und er rechnet sich auch Chancen aus, sich mit den Wild seinen großen Traum vom Gewinn des Stanley-Cups zu erfüllen. “Es ist nett, dass ich nicht mehr umziehen muss und dass meine Kinder hier zur Schule gehen können. Aber was noch aufregender ist, ist, wie gut dieses Team ist. Was mich am meisten fasziniert hat, war die Verpflichtung von Zach Parise und Ryan Suter. Dieses Team ist sehr gut geworden”, sagte Vanek. Minnesota hatte sich im Juli 2012 an einem Tag die Dienste von Stürmer Parise und Verteidiger Suter gesichert und die beiden Top-Spieler jeweils mit Verträgen über 13 Jahre und 98 Mio. Dollar langfristig an sich gebunden.

Dass Jason Pominville, sein Freund aus Buffalo-Tagen, und Keith Ballard, der sein Teamkollege an der University of Minnesota war, als die Golden Gophers 2003 die US-College-Meisterschaft gewannen, ebenfalls für die Wild einlaufen, hat ihm den Wechsel wohl auch erleichtert.

Vanek kassiert in den kommenden drei Jahren insgesamt 19,5 Mio. US-Dollar (5,5 Mio. in der Saison 2014/15, danach 6,5 bzw. 7,5) und soll der Mannschaft von Cheftrainer Mike Yeo helfen, die Torquote und die Powerplay-Effizienz zu erhöhen. Minnesota, in der zweiten Play-off-Runde an den Chicago Blackhawks gescheitert, lag mit 2,43 Toren in der Liga nur auf Rang 24, im Überzahlspiel an 16. Stelle.

Vanek ist zumindest auf dem Papier der richtige Mann dafür. Seit der Saison 2005/06, als er in die NHL gekommen ist, ist er mit 277 Toren im Grunddurchgang der achtbeste Torschütze der Liga und mit 161 Powerplay-Treffern sogar die Nummer drei aller Spieler. “Er ist ein Premium-Scorer, seit er in der Liga ist”, erklärte Chuck Fletcher, General Manager der Wild. “Obwohl er (in der vergangenen Saison; Anm.) in drei Städten gespielt hat, hat er immer noch 68 Punkte verbucht. Wir wollten jemand, der mit unseren Top-Spielern spielen kann, und wir wollten jemand, der unserem Powerplay hilft.”

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