Vampirtintenfische als genetischer Wälzer für andere Arten
Ein Team um Oleg Simakov vom Department für Neurowissenschaften und Entwicklungsbiologie der Universität Wien hat das Erbgut des Vampirtintenfisches (Vampyroteuthis) ausgelesen - im Fachjargon: sequenziert. "Den dramatischen Namen verdankt er seinem dunklen Körper, großen roten oder blauen Augen und mantelartigen Schwimmhäuten zwischen seinen Armen", erklärt er in einer Aussendung. Im Gegensatz zu den namensgebenden Fledermäusen saugen Vampirtintenfische kein Blut, sondern verzehren gleichsam den Biomüll der Meere, nämlich organische Abfälle.
Vampirtintenfische leben in der Tiefsee und werden insgesamt kaum länger als etwa einen halben Meter. Ihr Erbgut gehört aber zu den längsten Bauanleitungen im ganzen Tierreich: "Mit rund elf Milliarden Basenpaaren ist das Genom des Vampirtintenfisches fast viermal so groß wie das menschliche Genom", so Simakov. Er zählt zu den Oktopussen, sein Erbgut ist aber urtümlich geblieben und trägt noch viele Charakteristika der anderen Tintenfischgruppen. Es ist gleichsam ein alter Wälzer, der noch gut erhalten ist, und mit dem man die Entstehung neuerer Werke nachvollziehen kann. Der Vergleich mit schon bekannten Tintenfisch-Genomsequenzen habe offenbart, dass bei "moderneren" Oktopussen die einzelnen Erbgutteile teils miteinander verschmolzen sind, umstrukturiert und anschließend gekürzt wurden, berichten die Forscher.
(S E R V I C E - Studie: )
(APA)
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