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Vahide Aydin wird erste Migrantin im Landtag

Die Dornbirner Grüne Vahide Aydin (40) wird die erste Vorarlberger Landtagsabgeordnete mit Migrationshintergrund: Die türkischstämmige Sozialarbeiterin hat dank vieler Vorzugsstimmen das grüne Grundmandat im Bezirk Dornbirn errungen.
Aydin will als Landtagsabgeordnete Brücken bauen

Die Bludenzer Abgeordnete Karin Fritz wird stattdessen ihren Sitz im Vorarlberger Landtag verlieren. “Das ist so gut wie sicher”, erklärte Grünen-Chef Johannes Rauch auf APA-Anfrage. Die Landeswahlbehörde will erst am späten Nachmittag erste Vorzugsstimmenzahlen bekanntgeben.

Die Grünen errangen am Wahlsonntag drei Grundmandate in den Bezirken Bregenz, Dornbirn und Feldkirch, nicht aber in Bludenz. Zusätzlich fällt ihnen ein Restmandat zu. Aydin überholte im Bezirk Dornbirn, wo sie auf dem vierten Listenplatz gesetzt war, mit vielen Vorzugsstimmen den vor ihr gereihten Kandidaten Bernd Bösch. Damit erhält Vahide Aydin das Grundmandat im Bezirk Dornbirn, während Bösch über die Landesliste einziehen wird. Bösch war auf der Landesliste vor Karin Fritz auf Platz drei gereiht.

Aydin habe im Bezirk Dornbirn viele Vorzugsstimmen erhalten, daher sei auch das Grünen-Ergebnis dort so gut ausgefallen, so Rauch. Einerseits tue es ihm um Karin Fritz und ihre gute Arbeit für den Bezirk Bludenz leid, andererseits sei es “ein wunderbares Zeichen, dass Vahide in den Landtag kommt”.

Karin Fritz gratulierte Aydin in einer Aussendung. Nach dem mit fremdenfeindlichen Ressentiments geführten Wahlkampf “werden sich viele – Einheimische und Migranten – freuen, dass hinkünftig mit Vahide Aydin eine Frau mit türkischen Wurzeln im Vorarlberger Landtag tätig sein wird”, so die bisherige Integrationssprecherin. Sie wisse, dass bei vielen die Enttäuschung groß sei, dass der Bezirk Bludenz nun keine grüne Stimme mehr im Landtag habe, so die 52-Jährige. Der Verlust des Mandats sei für sie “persönlich ein schmerzliches Ereignis”. Fritz will sich künftig wieder voll ihrer Arbeit als AHS-Lehrerin widmen.

Fritz war nur eine Periode lang Vorarlberger Landtagsabgeordnete. Ein Hoffnungsschimmer besteht für sie allerdings noch: Sollten die Grünen mit Johannes Rauch in die Landesregierung kommen, könnte sie im Landtag für ihn nachrücken.

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