Bei acht von zehn Paaren gehen Männer weder in Karenz, noch beziehen sie Kinderbetreuungsgeld. Zehn Prozent der Väter nehmen die Karenz nicht länger als drei Monate in Anspruch. Nur zwei Prozent der Väter in Partnerschaften unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für drei bis sechs Monate, ein Prozent für mehr als sechs Monate. Sechs Prozent beziehen Kinderbetreuungsgeld, ohne ihre Erwerbstätigkeit zu unterbrechen. Das zeigt die aktuelle Auswertung des "Wiedereinstiegsmonitoring", in das Daten zu Erwerbs- und Einkommenssituation von 760.897 Personen, die von 2006 bis 2018 in Österreich Kinder bekommen haben, einflossen.
Auch der Papamonat werde insgesamt wenig in Anspruch genommen, es zeige sich aber eine steigende Tendenz. Väter, die im frauendominierten Sozialwesen arbeiten, nehmen am ehesten eine längere Karenz in Anspruch, ganz im Gegensatz zu Vätern, die in der männerdominierten Finanz- und Versicherungsbranche, im Bau oder in der Warenproduktion arbeiten. Die Größe des Unternehmens spielt keine Rolle.
Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen eine längere Karenz hat das Einkommen der Eltern: Je besser der Mann verdient, desto kürzer dauert seine Karenz; verdient die Partnerin mehr als 4.000 Euro im Monat, fällt die Väterkarenz länger aus.
Umgekehrt hat die Karenz Einfluss auf das Einkommen - während Männer sogar davon profitieren, werden Frauen nach der Karenz schlechter bezahlt. 54 Prozent der Frauen verdienten vor der Karenz 2.000 Euro brutto und mehr pro Monat, zwölf Jahre später waren es nur noch 47 Prozent. Bei den Männern sieht es anders aus: Vor der Geburt verdienten 66 Prozent 2.000 Euro und mehr, danach waren es 74 Prozent.
(VOL.AT/APA)
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