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US-Senator spekuliert: Hat Trumps Epstein-Verbindung Kimmel den Job gekostet?

Donald Trump war 2015 selbst Gast bei "Jimmy Kimmel Live!".
Donald Trump war 2015 selbst Gast bei "Jimmy Kimmel Live!". ©APA/AFP
Der US-Sender ABC hat die "Jimmy Kimmel Live!"-Show gestrichen. Offiziell wegen Kimmels Kommentaren zum Mord an Trump-Unterstützer Charlie Kirk. Doch im Raum steht, ob tatsächlich ein anderer Hintergrund ausschlaggebend war.
Kimmels US-Talkshow wegen Kirk-Äußerungen vorerst abgesetzt

Könnte Kimmels Thematisierung von Trumps Epstein-Verbindungen der wahre Grund für seine Absetzung gewesen sein? Diese Vermutung äußert US-Senator Chuck Schumer. ABC erklärte hingegen, die Entscheidung sei auf Kimmels ironische Bemerkungen über den Mord an Trump-Unterstützer Charlie Kirk zurückzuführen.

Kirk, 31 Jahre alt und ein prominenter Unterstützer von Donald Trump, war vergangene Woche erschossen worden. Kimmel hatte die politische Instrumentalisierung des Falls in seiner Show satirisch aufgegriffen, das sorgte für heftige Kritik.

Neue Spekulationen durch Senator Schumer

US-Senator Chuck Schumer (74) deutet nun auf "X" (ehemals Twitter) einen anderen Hintergrund an. Er schrieb: "Ist Epstein der echte Grund, warum Trump Kimmel gecancelt hat?" und verwies auf einen Artikel der "New York Times".

US-Senator Chuck Schumer äußerte seine Vermutung auf der Plattform X und verwies dabei auf einen Artikel der "New York Times". ©APA/AFP

Dort ging es um Enthüllungen zu Verbindungen zwischen Trump und dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, die zuletzt in mehreren US-Talkshows und so auch bei Kimmel thematisiert wurden.

Alte Fotos und neue Dokumente

Fotos aus Trumps Mar-a-Lago-Club zeigen den heutigen Präsidenten gemeinsam mit Epstein und Ghislaine Maxwell. Zudem tauchten zuletzt ein von Maxwell zusammengestelltes Geburtstagsalbum sowie eine Widmung Trumps in Epsteins Exemplar seines Buches "Trump: The Art of the Comeback" auf. Darin schrieb Trump: "Für Jeff – Du bist der Größte."

Das letzte Bild auf der Säule zeigt Donald Trump (79) mit seiner damaligen Freundin und heutigen First Lady Melania (55), Jeffrey Epstein (†66) und Ghislaine Maxwell (63) in Trumps Mar-a-Lago-Club. ©APA/AFP

Trump übte seit Jahren Druck auf Kimmel aus

Donald Trump selbst hatte bereits mehrfach öffentlich gefordert, Kimmels Show abzusetzen. Pikant: Noch 2015 war er selbst Gast auf dessen Sofa. Nun spekulieren Beobachter, ob politische Motive oder persönliche Verbindungen hinter dem Schritt von ABC stehen könnten.

Proteste vor dem Studio in Hollywood

Drohung an US-Sender

Parallel drohte Trump großen TV-Sendern mit Lizenzentzug. Er beklagte eine angeblich überwiegend negative Berichterstattung und meinte, Sender sollten ihre Lizenz verlieren, wenn sie nicht "fair" berichteten.

Die Entscheidung des Senders rief auch Demonstrationen hervor. Unterstützerinnen und Unterstützer Kimmels sprachen sich auf den Straßen für Meinungsfreiheit und gegen politischen Druck auf Medien aus.

(VOL.AT)

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