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Ursache für Baumgartners tödlichen Unfall war menschliches Versagen

Baumgartners Tod ist auf menschliches Versagen zurückzuführen.
Baumgartners Tod ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. ©APA/BARBARA GINDL
Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner kam im Juli in Porto Sant'Elpidio, Italien, bei einem Unfall mit seinem Paraglider ums Leben. Der Staatsanwalt Raffaele Iannella aus Fermo erklärte, dass menschliches Versagen die Ursache war. Der Gleitschirm war technisch in Ordnung. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Einstellung des Verfahrens.

Ein technisches Gutachten ergab, dass der Unfall von Felix Baumgartner auf menschliches Versagen zurückzuführen war, berichtete Iannella. Nach dem Start von einer Paraglider-Plattform in Fermo geriet der 56-Jährige in einen Sturz. Der Staatsanwalt erklärte, Baumgartner habe den Schirm nicht aus der Spirale lenken können. Der Rettungsschirm öffnete sich erst kurz vor dem Aufprall. Bereits vorher war bekannt, dass Baumgartner sich bei dem Aufprall unter anderem die Wirbelsäule gebrochen hatte.

Gutachten von Anwälten von Baumgartners Familie entgegengenommen

Das technische Gutachten sei bereits von den Verteidigern von Baumgartners Angehörigen entgegengenommen worden. Die Ermittler hatten nach dem Unfall eigens einen Experten aus Rom nach Fermo geholt, um die Unglücksursache zu ermitteln. Jetzt steht sie fest. Die Obduktion hatte bereits einen Herzinfarkt als Todesursache ausgeschlossen.

Baumgartner war von einer Paraglider-Plattform nahe Porto Sant'Elpidio gestartet, wo er urlaubte. Kurz danach beobachteten Zeugen, dass der Motor-Paraglider an Kraft verlor und abstürzte. Der Extremsportler prallte gegen eine Holzhütte am Swimmingpool des Feriendorfes "Le Mimose del Club del Sole". Rettungskräfte versuchten, den gebürtigen Salzburger sofort zu reanimieren, unter anderem mit einer längeren Herzdruckmassage. Auch ein Rettungshubschrauber traf ein, doch alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Baumgartner soll während des Fluges nicht um Hilfe gerufen haben, wie die im Fall ermittelnden Carabinieri feststellten. Beim Absturz wurde eine Mitarbeiterin des Feriendorfes am Hals verletzt. Sie war von einem Trümmerteil getroffen worden, das sich beim Aufprall des Sportgeräts gelöst hatte. Die Frau wurde noch an Ort und Stelle medizinisch erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.

(APA/Red)

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