Urlaubsreise auf zwei Rädern: Diese Dinge gilt es auf dem Motorrad zu beachten

Wer mit dem Motorrad auf Urlaub fährt, muss mit wenig Stauraum auskommen. Wichtig ist auch, wo man das Gepäck unterbringt. "Zusätzliches Gewicht verändert das Fahrverhalten des Motorrads. Grundsätzlich sollte der Schwerpunkt möglichst weit vorne und möglichst weit unten bleiben", erklärt Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Je weiter hinten und je höher der Schwerpunkt liegt, desto problematischer ist der Einfluss auf das Fahrverhalten – der Lenker beginnt zu flattern, das Bike neigt zum Pendeln oder schaukelt sich über Bodenwellen auf.
Das sind die Packtipps des ÖAMTC-Experten
- Tankrucksack: Die schwersten Gepäckstücke sollten in den Tankrucksack, damit die Beladung zwischen den beiden Rädern und in der Nähe des Maschinenschwerpunkts liegt. Auch für sensible Gepäckstücke, wie z. B. eine Fotoausrüstung, ist der Tankrucksack der beste Aufbewahrungsort. Ebenfalls dorthin gehört alles, was schnell griffbereit sein muss, beispielsweise Landkarten. "Prinzipiell muss man aber darauf achten, dass der Tankrucksack nicht zu voll wird, sonst kann er den Lenkereinschlag und die Sicht auf Instrumente und Kontrollleuchten beeinträchtigen", warnt der Fahrtechnik-Experte.
- Seitenkoffer: Die beiden Seitenkoffer sollten links und rechts gleichmäßig beladen werden. Auch hier gilt: Schweres nach unten.
- Top Case: Die leichtesten Sachen kommen ins Top Case, denn das liegt am höchsten.
- Regenschutz: Nicht nur der Lenker, sondern auch das Gepäck sollte vor Regen und Nässe geschützt und wasserdicht eingepackt werden. Koffer gelten als wasserdicht, für Softgepäck gibt es Regenhauben. Der Motorradexperte der ÖAMTC Fahrtechnik empfiehlt, sensibles Gepäck wie Handys oder Fotoapparat zusätzlich vor Wasser zu schützen.
Motorrad und Denkweise an verändertes Gewicht anpassen
Für eine sichere Urlaubsfahrt mit dem Motorrad ist die richtige Einstellung essenziell – und zwar von Bike und Biker. "Am Motorrad müssen die Gabel- und die hintere Federbeineinstellung an die höhere Belastung angepasst und der Reifendruck gemäß dem höheren Gewicht adaptiert werden", erklärt Georg Scheiblauer. Außerdem darf das höchstzulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden – nachzulesen im Zulassungsschein.
Die wichtigste Änderung muss aber im Kopf des Fahrenden stattfinden: "Die Fahrweise muss an das aufgrund der Beladung veränderte Fahrverhalten angepasst werden", betont der Motorrad-Experte. Vor Reiseantritt sollte man mit voller Beladung eine Proberunde drehen.
(Red)
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