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Urlaubsdilemma Diebstahl

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Wer in den Urlaub fährt, sollte sich doppelt vor Diebstahl schützen. Weder das abgestellte Auto noch der Urlauber selbst sind vor Dieben sicher.

Deshalb empfiehlt das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) beim Sightseeing große Menschenansammlungen zu meiden, Wertgegenstände im Hotelsafe aufzubewahren und das Auto nur auf bewachten Parkplätzen stehen zu lassen.

Bevor es überhaupt in den lang ersehnten Urlaub geht, ist es für viele verlockend, Freunde und Familie online darüber zu informieren. Facebook, Twitter und ähnliche soziale Netzwerke bieten die ideale Plattform für Aussagen wie “Noch 2 Tage, dann geht’s ab in die Karibik!” und sollten daher mit Vorsicht genutzt werden. “Werden außerdem noch falsche Privatsphären‐Einstellungen auf den Social‐Media‐Plattformen ausgewählt,können solche Urlaubsmeldungen sämtliche Einbrecher ansprechen. Diese wissen dann ganz genau, wie groß ihr Zeitfenster ist, um den Einbruch zu tätigen”, so Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Normen & Recht im KFV. “Die Benützer solcher Plattformen begreifen oft nicht, welche wichtigen Informationen sie über sich selbst preisgeben. So sind zum Beispiel Adressinformationen und Fotos von der eigenen Wohnung ein gefundenes Fressen für jeden Dieb.”

Taschendiebe bevorzugen Menschenansammlungen
Gut im Urlaub angekommen und startklar für eine Sightseeingtour sollte man trotz allem vor Tummelplätzen und Menschenansammlungen gewarnt sein. Denn dort floriert das Geschäft der Langfinger. “Berühmte Bauwerke, Märkte, öffentliche Verkehrsmittel und große Menschenmengen sind der Arbeitsplatz sämtlicher Diebe. Das Getümmel von Menschen bietet Langfingern die notwendige Körpernähe, um Wertgegenstände zu entwenden, aber auch die Gelegenheit, schnell untertauchen zu können”, warnt Kaltenegger. In Menschenansammlungen hilft es oft, eine Hand schützend über die Tasche zu legen, diese vor dem Körper oder quer über den Oberkörper zu tragen.
Tricks, die Diebe benützen, um an ihre Beute zu gelangen.

Beliebt unter Räubern ist der “Rempel‐Trick”. Ein Komplize stößt scheinbar unabsichtlich mit dem Opfer zusammen, wodurch die Zielperson abgelenkt wird. Dadurch wird dem Räuber die benötigte Zeit verschafft, um sein Opfer beklauen zu können. “Die übliche Vorgehensweise der Diebe ist: So gut es geht das Opfer ablenken und zugleich Körpernähe suchen. Touristen werden deshalb bevorzugt, weil sie Bargeld, Bankomat‐ und/oder Kreditkarten bei sich haben und von Sehenswürdigkeiten leichter abgelenkt sind”, erklärt Kaltenegger. Daher sollte man stets darauf achten, Bargeld und Bankkarten getrennt voneinander aufzubewahren und dicht am Körper zu tragen. Niemals sollte
man den PIN‐Code für Bankomat‐ oder Kreditkarten gemeinsam mit den Karten mitführen.
“Sobald man merkt, dass man beklaut wurde, ist der Dieb schon längst in der Menschenmasse verschwunden.”

Wertgegenstände sind am Strand schlecht aufgehoben
Wer glaubt, dass man am Strand Pause vor Dieben hat, hat sich geirrt. Wertgegenstände wie Kreditkarten, teure Kameras, gefüllte Taschen, Handys und größere Geldbeträge wecken bei Räubern Interesse und sollten daher wenn möglich im Hotel aufbewahrt werden, am besten im Safe. Einen kleinen Geldbetrag bei sich zu haben, reicht für einen Strandaufenthalt aus und kann beim Verlassen des Liegeplatzes auch mit sich geführt werden. Außerdem machen es verschließbare Plastik‐Umhängebehälter möglich, kleinere Wertgegenstände wie Schmuck und Geld auch mit ins Wasser zu nehmen.

Wie man sich vor Autodieben im Urlaub schützen kann
Österreicher, die in den Urlaub fahren, lassen meist ihre Wertgegenstände unbeaufsichtigt im Wagen. Vorsicht ist auf Rastplätzen und Tankstellen geboten, denn hier werden Autodiebe besonders kreativ. Oft wird das Opfer nach dem Weg gefragt und somit abgelenkt, während ein Komplize das Fahrzeug ausräumt. Ein anderer Trick ist das Vortäuschen einer Panne, welche das hilfsbereite Opfer lang genug beschäftigt, um den Komplizen Zutritt zum Wagen zu verschaffen.
Der Wagen sollte immer abgesperrt werden, egal wie kurz man ihn auch nur verlassen möchte.
Ratsam ist es, wichtige Wertsachen wie Ausweise und Geld immer mitzunehmen. Wird der Wagen länger abgestellt, sollte man in erster Linie einen bewachten Parkplatz wählen und zweitens nichts drinnen liegen lassen, was von Wert ist. Am besten öffnet man das Handschuhfach, um zu signalisieren: Hier gibt es absolut nichts zu holen!

Was tun wenn es doch passiert ist?
Als erstes sollte nach einem Autoeinbruch und/oder Diebstahl von Wertgegenständen die örtliche Polizei informiert werden. Falls die Sprachbarriere ein Problem darstellt, kann man entweder die Österreichische Botschaft anrufen, oder das zuständige Konsulat um Hilfe bitten. Kredit‐ und Bankomatkarten sowie Handys sollten schnellstmöglich gesperrt werden, um den Schaden zu begrenzen. Sind aber Dokumente wie der Reisepass abhanden gekommen, muss man sich bei der Botschaft melden. Um die formale Prozedur nach Verluste von Wertgegenständen und/oder dem Mietwagen zu vereinfachen, kann eine KFZ‐Assistance‐Versicherung abgeschlossen werden. Diese hilft bei der Ersatzbeschaffung von wichtigen Dokumenten und unterstützt durch Kostenübernahme nach dem Diebstahl eines Autos.

Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV)

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