Die deutsche Online-Zeitung “Welt” berichtet von einem kuriosen Fall: Eine Frau, die von Welt.de den Phantasienamen Julia bekam, war damals ein halbes Jahr Single. Da ihre Freundin schon positive Erfahrung mit der Online-Partnersuche gesammelt hatte, meldete sich Julia bei Elitepartner.de an. Bei diesem Anmeldungsprozess musste sie vorgegebene Fragen über ihre Persönlichkeit beantworten – zum Beispiel über ihre Hobbys und ihren Musikgeschmack.
Vermittlungschancen seien sehr gering
Obwohl sie einen Mitgliedsbeitrag bezahlte und nach ihrer Anmeldung erste interessante Kontaktanfragen erhielt, musste sie am nächsten Morgen lesen: „Ihr Profil wurde gelöscht.“ Als Erklärung für diesen rigorosen Vorgang schrieb das „ElitePartner-Team“: „ Sehr geehrtes Mitglied, wir bedauern, dass sich beim Abgleich Ihrer Daten mit den Profilen unserer übrigen Mitglieder nur eine äußerst begrenzte Anzahl von Mitgliedern ergab, mit denen Ihr Profil eine große Übereinstimmung hat. Das bedeutet, dass Ihre Vermittlungschancen mit ElitePartner leider sehr gering sind.“ Zu Welt.de sagte Julia daraufhin: „Okay, das ist ja im Grunde fair, wenn sie mich vor Misserfolg warnen. Aber ich hätte einfach gerne selbst entschieden, ob ich mich dann abmelde.“
Profil wurde aus Schutz vor Enttäuschungen gelöscht
Weiter heißt es in der Mail von ElitePartner: „Um zu vermeiden, dass Sie mit unserem Service Enttäuschungen erleben müssen und den Mitgliedsbeitrag vergeblich entrichten, haben wir Ihr Profil bei ElitePartner gelöscht. Wir möchten Ihnen jedoch eine erfolgversprechende Empfehlung geben: Bei unserem Partner FriendScout24.de sind die Chancen auf interessante Kontakte für Sie besonders groß.“
Eine böse Anspielung?
Doch diesen scheinbar nett gemeinten Rat kann man auch falsch verstehen. Gilt Friendscout24 doch seit jeher als Portal für eher unverbindliche Dates. So könnte dieser Vorschlag vielleicht eine böswillige Anspielung darauf sein, dass Julia für eine ernsthafte Beziehung nicht in Frage kommt. Dem Motto von ElitePartner, “Partnersuche für Akademiker und Singles mit Niveau“, wird Julia auf jeden Fall gerecht, hat sie doch an zwei Eliteuniversitäten studiert.
Ein Viertel der Bewerber wird abgelehnt
Anna Kalisch, Sprecherin von ElitePartner erläutert: „Ein Viertel der Bewerber wird von uns abgelehnt. Es kommt in der Essenz darauf an, dass derjenige an einer ernsthaften Beziehung interessiert ist.“ Anscheinend gibt es einen etwa zwölfseitigen Kriterienkatalog, der den Ausschlag für solch eine Entscheidung gibt. Kriterien gegen eine Aufnahme wären zum Beispiel zu viele Rechtschreibfehler, Fotos mit nacktem Oberkörper oder unplausible Angaben oder Obszönitäten.
Julia hat aber weder freizügige Fotos von ihrem sportlich, schlanken Körper auf ElitePartner gestellt, noch liegt es an übertriebenen Erwartungen an die Männerwelt: „ Ich habe komplett normale Suchkriterien: mein Traummann sollte neugierig und offen sein, in einer Großstadt leben, er sollte zwischen 30 und 45 Jahre alt sein und ungefähr so viel verdienen wie ich, ihm sollte Zärtlichkeit wichtig sein, und Familie.“
Leider müssen wir Männer, auf die dieses Profil zutrifft, enttäuschen: Julia ist wieder in festen Händen. Sie hat ihren Partner ohne die Partnerbörse gefunden – offline.
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