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Unterricht im Container: Immer mehr Mobilklassen entlasten Wiens Schulen

Wien reagiert auf den Platzmangel an Schulen mit Containerklassen.
Wien reagiert auf den Platzmangel an Schulen mit Containerklassen. ©APA/HANS KLAUS TECHT
In Wien entstehen immer mehr provisorische Klassenräume, sogenannte Mobilklassen. Grund ist der rapide Anstieg der Schülerzahlen in vielen Bezirken.

In Wien gibt es derzeit insgesamt 170 Mobilklassen. Von diesen sind allein 45 im vergangenen Schuljahr neu hinzugekommen. Zur Entlastung der Schulen wird die Volksschule Neilreichgasse im zehnten Bezirk ab Herbst um neun zusätzliche Klassen erweitert. Diese werden mit modernen WC-Anlagen und Teamräumen ausgestattet, allerdings ist diese Maßnahme als vorübergehende Lösung gedacht, wie der ORF berichtet.

Neuer Bildungscampus in Wien-Donaustadt

Zusätzlich wird die Erweiterung des Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt in der Donaustadt, die seit April im Bau ist, ab September in Betrieb genommen. Dieser neue Standort umfasst elf Klassenräume, einen Speisesaal sowie Sanitär- und Nebenräume, und wurde für einen Zeitraum von fünf Jahren temporär errichtet. Die Stadt Wien hebt hervor, dass das schnelle Wachstum der Bevölkerung zu einem signifikanten Anstieg des Schulbedarfs in vielen Regionen der Stadt führt.

Dauerhafte Zubauten an Containerklassen geplant

Zurzeit gibt es in Wien etwa 7.400 Klassen an Pflicht- und Berufsschulen, von denen in den letzten zehn Jahren 1.200 neu hinzugekommen sind. Im letzten Schuljahr besuchten 256.500 Kinder und Jugendliche eine Schule in Wien. Um dem fortwährenden Bedarf gerecht zu werden, plant die Stadt in den kommenden Jahren, an den Standorten der Mobilklassen dauerhafte Zubauten zu errichten und die Container im Anschluss zu entfernen. Ein Vorteil der aktuellen Mobilklassen ist jedoch, dass sie klimatisiert sind, was in den meisten regulären Schulgebäuden nicht der Fall ist.

(Red)

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