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Unternehmer Gebhard Pfeiffer hat seinen gestohlenen Lkw aus Polen zurückgeholt.

Lauterach - Müde von der 36-Stunden-Tour, unausgeschlafen und mit einem Zwei-Tage-Bart: dennoch ist Gebhard Pfeiffer hellwach, als er im Morgengrauen des Samstags seinen 18-Tonner nach genau zwei Monaten wieder auf das Firmengelände in Lauterach steuert. Dort erzählt er den „VN“ die abenteuerliche Geschichte, wie er den am 1. April gestohlenen 250.000 Euro teuren Lkw mit Ladekran am Ende doch noch zurückbekam.

Langwierige Geschichte

Rund einen Monat lang war das Fahrzeug verschollen, dann erhielt Sachbearbeiter Gerd Gröchenig bei der Kripo in Bregenz die Nachricht, dass das Fahrzeug in Polen sichergestellt werden konnte. Mehr als drei Wochen dauerten Abklärungen und Formalitäten, ehe Gebhard Pfeiffer mit seinem Kollegen Werner Dür und einem Vorarlberger Kripobeamten die Rückholaktion starten konnte. Das ramponierte Fahrzeug finden die drei auf einem Hof der Polizei. Dort steht eine ganze Autoschau von sichergestellten Fahrzeugen. Ein polnischer Beamter taucht zwar schon kurz nach 6 Uhr auf, aber nur um mitzuteilen, dass er um 14 Uhr wieder mit einem Dolmetscher kommt.

Nur Cash gefragt

Solange wollten die drei aus dem Ländle nicht warten und organisierten die notwendigen Reparaturen am Fahrzeug. Ein türkischer Imbissbudenbetreiber wurde zum wichtigsten Verbindungsmann. „Er konnte ein wenig Deutsch und Polnisch und hat uns geholfen, eine neue Batterie zu organisieren und andere Kleinigkeiten zu erledigen“, so Gebhard Pfeiffer. „Gegen fürstliche ,Provision‘, wie überhaupt alles ,gebührenpflichtig war. Ohne Cash ging gar nichts.“

Eine simple Reifenpanne

Wie man überhaupt auf die Spur des gestohlenen Lkw kam, kann sich Pfeiffer nur so erklären: „Die Diebe wollten ihre Beute wohl bei einem Bauunternehmen verscherbeln. Dabei haben sie sich aber so ungeschickt angestellt, dass sie beide Vorderreifen ruinierten und zudem den Kran halb ausgefahren nicht mehr bedienen konnten.“ So stand das Fahrzeug dann wochenlang auf einer Baustelle, ehe es die Polizei beschlagnahmte. „Die Batterie war leer und schwer auszuwechseln, weil der Zugang blockiert war. Das größere Problem waren aber die Reifen, die wir nach langwierigen Recherchen über den Hersteller von einer Kfz-Werkstätte aus dem 80 km entfernten Cottbus bekamen. Mit einfachsten Mitteln mussten dann die Reifen gewechselt werden“, schildert Pfeiffer die stundenlangen Arbeiten, das Fahrzeug fahrtauglich zu machen. „Insgesamt ist es in annehmbaren Zustand, aber Genaues wird ein gründlicher Check in der Werkstatt ergeben“, ist Pfeiffer erleichtert über den Ausgang.

Quelle: Peter Strauß

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