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Unterhochsteg: Warum die Brücke auf sich warten lässt

Die Brücke wird erneuert. Erneut gab es Probleme beim Schwertransport.
Die Brücke wird erneuert. Erneut gab es Probleme beim Schwertransport. ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Die Grenzbrücke Hörbranz-Lindau wird erneuert. Dienstagnacht hätte die Fahrbahnplatte eingehoben werden müssen. Erneut gab es Probleme.

Erst gab es Lieferschwierigkeiten beim Stahl. Dann wurde der Schwertransport mit einem der drei Brückenteile von der Polizei aufgehalten, weil er drei Zentimeter zu breit war. Die beiden seitlichen Hauptträger wurden daher schließlich gemeinsam statt getrennt angeliefert.

Die beiden Seitenteile sind angekommen, der Mittelteil fehlte beim VOL.AT-Lokalaugenschein am Mittwoch noch. ©VOL.AT/Mayer

"Wir haben wieder gewartet und es kam wieder nichts"

Eigentlich sollte die Brücke nun vollständig sein: Von Dienstag auf Mittwoch hätte der dritte Brückenteil angeliefert und eingehoben werden sollen. Die beiden Mobilkräne standen bereit. Doch der Brückenteil kam gar nicht erst bis zur Grenzbrücke. "Das Teil konnte heute Nacht nicht eingehoben werden, weil es da ein Problem gab beim Schwertransporter mit dem Begleitfahrzeug", erklärt Christian Hocke vom staatlichen Bauamt Kempten gegenüber VOL.AT.

Hocke am vergangenen Freitag auf der Baustelle. Er nimmt das Ganze noch mit Humor. ©VOL.AT/Mayer

"Es wird jetzt heute Nacht eingehoben", erklärte er am Mittwochnachmittag. Wo genau das Problem lag, konnte er zunächst nicht sagen. "Wir haben wieder gewartet und es kam wieder nichts", verdeutlichte Hocke im Gespräch mit VOL.AT. Der Projektleiter nimmt das Ganze mit Humor. Es sei wohl ein wirklich schwieriges Unterfangen. Er hofft, dass es in der Nacht klappen wird.

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Begleitfahrzeuge vergessen?

Bei einem so großen Transporter seien zwei größere Begleitfahrzeuge nötig, erklärte Polizeihauptkommissar Markus Thumfahrt vom Präsidium in Kempten der Schwäbischen Zeitung. Diese zu organisieren, habe die polnische Spedition offenbar vergessen. Die Spedition habe zwar nachts versucht, Begleitfahrzeuge zu organisieren, allerdings ohne Erfolg. Der Transporter stehe schon seit zwei Tagen in Kempten und sei abfahrbereit.

Die Brücke am Mittwochnachmittag. ©VOL.AT/Mayer

Breite nicht einziges Problem

Bereits beim Transport vergangene Woche gab es Probleme. Die Maße hätten bei beiden Transportern nicht gepasst, so Thumfart gegenüber der Schwäbischen. Eines der beiden Fahrzeuge war 5,39 statt 5,30 Meter breit. Außerdem hätten zwei Achsen den erlaubten Abstand um ein Vielfaches überschritten. Der zweite Transporter war laut dem Kommissar sieben Zentimeter zu breit, obendrein zu kurz – beides Anzeichen dafür, dass er nicht richtig beladen war.

360-Grad von der Baustelle

Auch zeitlich gab es Abweichungen: Die Spedition kam nicht zum angekündigten Zeitpunkt, daher musste die Polizei mehrfach den Dienstplan verschieben, wie die Schwäbische berichtet. Das Bauamt musste am Freitag zudem eine neue Genehmigung für die Lieferung der Seitenteile einholen.

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(VOL.AT)

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