Lustenau Tagein tagaus präsentiert sich in der Hofsteigstraße und im Hagenmahd dasselbe Bild. Viel zu enge Straßen, viel zu viele Autos und Gehsteige, die eigentlich keine sind. „Wenn ich mit unserem Sohn mit dem Kinderwagen im Hagenmahd ein kleines Stück gehe, habe ich jedes Mal ein mulmiges Gefühl“, erzählt Anrainer Martin Villotti. Als Fußgänger bleibt er mittlerweile auf dem Gehsteig stehen und wartet bis das Auto vorbeigefahren ist. „Das Hagenmahd ist gerade im letzten Stück bei der Kurve sehr unübersichtlich. Die Autofahrer fahren so gut wie immer auf dem Gehsteig.“ Eine Tatsache, die besonders für Kinder brandgefährlich ist. Das bestätigt auch Schülerin Anika Hitthaler (9). „Ich laufe jeden Tag von der Weiherstraße ins Hagenmahd nach Hause und habe wirklich Angst, dass mich ein Auto übersieht.“
Problem Ausweichroute
Die zurzeit gesperrte Senderbrücke vermindert den Verkehr in den zwei beschriebenen Straßen keineswegs, wie Anrainer auf VN-Anfrage bestätigen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Straßen zu schmal sind, damit zwei Autos nebeneinander fahren können. Somit weichen sie auf den Gehsteig aus. „Das ist ja legitim. Problematisch ist es allerdings, wenn Autofahrer die ganze Straße durchgehend auf dem Gehsteig fahren“, wie Villotti erklärt. Auch sein Nachbar Everardo Gemmi berichtet von gefährlichen Situationen, bei denen Autofahrer in der unübersichtlichen Kurve im Hagenmahd fast seine Tochter beim Heimweg übersehen hätten. „Hier wohnen sehr viele Kinder, dennoch sind die meisten viel zu schnell und auf dem Gehsteig unterwegs“, so Gemmi. Das Hagenmahd ist zu einem bekannten Schleichweg geworden.
Kein Schutz durch abgeflachte Gehsteige
„Das Problem ist mir bekannt“, sagt der zuständige Tiefbau-Gemeinderat Martin Fitz (FPÖ). Die abgeflachten Gehsteige bieten Fußgängern seines Erachtens auch keinen Schutz. Er sieht fehlende Umfahrungsstraßen in Lustenau als das Hauptproblem an. „Die Autofahrer suchen sich einen Weg, um mit dem Auto durchzukommen.“ Begegnungszonen und Straßensperren sind zwar gut, es muss jedoch definiert werden, wo die Fahrzeuge fahren dürfen. Im Hagenmahd kann sich Fitz eine schnelle Lösung im Setzen von Pollern an gefährlichen Stellen vorstellen.
Zickzack-Routen für Fußgänger und Radler
Nicht nur der Verkehr sucht sich seinen Weg. Auch die Fußgänger und Radfahrer. „Wenn ich ins Dorf geradelt bin, habe ich immer das Hagenmahd gewählt. Mittlerweile ist es mir hier zu gefährlich. Ich radle durch die Weiherstraße“, sagt Manfred Hagen (Grüne), Mitglied des Mobilitätsausschusses. Nicht nur er, auch die vielen Schulkinder nehmen längere Schul- und Kindergartenwege in Kauf, um diesen zwei gefährlichen Straßen auszuweichen. „Die Verkehrssituation in der Hofsteigstraße ist für Schulkinder schwierig“, sagt Anrainerin Christine Dietrich. Ihre Kinder müssen für den Schulbus die Hofsteigstraße überqueren. „Der Zebrastreifen ist zu weit weg. Und so passen die Kinder täglich eine Lücke ab und rennen über die Straße zur Bushaltestelle.“ Kinderfreundlich und sicher ist dieser Abschnitt in Lustenau nicht. „Hier muss was für die Kinder gemacht werden. Wir brauchen eine Regelung für den Verkehr“, fügt Dietrich hinzu. bvs
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