Unsere Wünsche haben sich erfüllt

Marias Vater fand beide zu jung für eine ernste Beziehung und schickte Werner nach Hause, mit der Auflage, er solle in einem Jahr wiederkommen. Das tat Werner dann auch, und nach zwei Jahren, in denen sich Maria und ihr Schatz gut kennenlernten, denn auch die Eigenheiten des anderen müssen in einer Ehe akzeptiert werden, waren sie sich sicher, dass sie zusammengehören.
Die Jubilare sind beide aus Dornbirn. Maria, geb. Mayer, wuchs als Einzelkind behütet in Hatlerdorf auf und arbeitete nach der Schule bei Herrburger und Rhomberg. „Ich fand es immer schade, dass ich meinen Bruder nie kennenlernen durfte. Er war 22 Jahre älter als ich und fiel im Krieg“, erzählt die Jubilarin. Werner Amanns Wiege stand in Haselstauden. Er wuchs mit einem Bruder und einer Schwester auf, arbeitete bei F.M. Hämmerle, wechselte dann zu Modellbau Wohlgenannt und Stefani und stellte anschließend seine Arbeitskraft der Firma Gromo in Dornbirn bis zu deren Schließung zur Verfügung. Die letzten Jahre bis zur Pensionierung war er Hausmeister bei Foto Winsauer.
Endlich Hochzeit
Werner hatte nicht nur Marias Herz erobert, auch ihre Eltern waren mit ihm als Ehemann für ihr einziges Kind einverstanden. Der Hochzeitstermin wurde auf den 3. April im Standesamt und den 4. April 1964 in der Kirche im Gütle festgelegt, und nach einer schönen Hochzeitsfeier wohnten die frisch Vermählten zwei Jahre in einer Wohnung in Marias Elternhaus. 1966 zogen sie glücklich in ihr mit viel Eigenleistungen erbautes Eigenheim im Gansackerweg. Mit ihrem fröhlichen Lachen erfüllten bald die Kinder Kurt, Monika, Ulrike und Bernd das Haus und hielten die Eltern ordentlich auf Trab, vor allem Maria hatte mit dem Haushalt, der Kindererziehung und vielen anderen Aktivitäten einen ausgefüllten Tag.
Keine Langeweile
Die Jubilare sind immer beschäftigt und unterstützen sich im Alltag. Früher nähte Maria für ihre Kinder, inzwischen wird sie „Flick-Oma“ genannt, da sie für die ganze Familie Reparaturarbeiten an Kleidungsstücken übernimmt. Viel Freude bereitet ihr auch die Gartenarbeit, sie muss nur ab und zu rasten und sich setzen, wenn es ihr zu viel wird. Im Pfarrzentrum Schoren hilft sie jeden zweiten Montag bei den Seniorennachmittagen in der Küche mit. Sehr engagiert waren die Jubilare viele Jahre beim Krippenbauverein Dornbirn, wobei Werner die Krippen baute und Maria die bis zu 30 cm großen Figuren anfertigte, die Leben in die Krippen brachten.
Werners Edelbrände sind sehr beliebt. Er ist für klare Brände zuständig, Maria für die farbigen. Dafür betreuen sie 40 Obstbäume. Ihre Schnäpse wurden mit etlichen Medaillen vom Land und in Wieselburg – Österreichs großer Selbstvermarktermesse mit Schnapsprämierungen – ausgezeichnet. Ein geschätztes Mitglied ist Werner seit 60 Jahren beim Obst- und Gartenbauverein, er wurde für sein Engagement zum Ehrenmitglied ernannt. Auch bei der Brennerei Hintere Achmühle war er lange Zeit Obmann und Kassier.
Der Kleintierzuchtverein freute sich 40 Jahre über Marias Mithilfe, Werner ist immer noch dabei und inzwischen auch dort ein Ehrenmitglied.
Ausgefülltes Leben
„Es geht uns beiden gut bis auf einige altersbedingte Wehwehchen, und wir sind dankbar für die Zeit, die wir zusammen erleben. In unserem Ferienhaus im Ebnit tanken wir Kraft und erholen uns immer prächtig, wenn uns im Alltag alles zu viel wird. Selbstverständlich haben wir auch ein bisschen von der Welt gesehen, wir waren auf Ischia und Korsika, in der Steiermark und Wildschönau und machen noch gerne Kurzreisen mit den Vereinen.
Unser diamantenes Hochzeitsjubiläum und Werners 80. Geburtstag feiern wir mit den Kindern und ihren Familien – dazu gehören inzwischen elf Enkel- und zehn Urenkelkinder -, Verwandten und Bekannten in Gertruds Mostschenke in Dornbirn“, so das Jubelpaar und ergänzt, dass es sich vor allem wünscht, weiterhin gesund zu bleiben und noch viele Jahre zusammen zu sein. „Auch mein Wunsch, nie alleine zu sein, ist mehr als in Erfüllung gegangen, wenn ich auf unsere große Familie schaue“, freut sich die Jubilarin.
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