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Unsere Miss ist "sehr fleißig"

Hohenems - Glück und Unglück für die neue Miss: Während Nina Keck die Krone erhielt, starb ihre Oma.
Zuhause bei Nina

Nina ist stark. Zumindest bei der Begrüßung. Das rechte Händchen der aktuell schönsten Vorarlbergerin schwächelt nicht einfach nur die Hand des Besuchers. Nina drückt kräftig zu und sagt mit strahlendem Lächeln und direktem Augenkontakt: „Hallo, freut mich, dass ihr da seid.“ Da sind im schmucken Haus in Hohenems auch fast alle Menschen, die der frischgebackenen Miss nahestehen. Mama Simone, Papa Diethard, Schwester Silvana, Halbschwester Clea und Bernd, der Lebenspartner von Mutter Simone.

Der Blick zurück

Die Aufregung ist zurück, als Nina die ereignisreichen Stunden ihres Triumphs noch einmal zum Leben erweckt. Der Moment, als ihr Sieg verkündet wurde, die Emotionen danach, die anschließende Party, das Nach-Hausekommen um vier Uhr früh, als sie sofort den Computer einschaltete, um sich alle Fotos und Videos des Abends zu Gemüte zu führen. „Ich konnte kaum schlafen, bin um 10 Uhr bei meinem Freund aufgestanden und habe ein großes Frühstück gegessen“, schildert sie die Anfänge des „day after“. Plötzlich wird es still im Raum. Gesenkte Blicke. Und dann die Erklärung für den Stimmungswandel aller Anwesenden. „Leider ist meine Mutter, Ninas Oma, genau in der Misswahl-Nacht gestorben. Etwa zu der Zeit, als Nina ihre Krone erhielt“, erzählt Diethard Keck mit gedämpfter Stimme. „Sie wäre so gerne dabei gewesen, hatte sogar schon Karten. Und dann ist sie zuerst krank geworden und schließlich völlig überraschend gestorben“, ergänzt Nina traurig. Informiert wurde sie erst nach dem Frühstück am Samstag von Schwester Silvana. „Wir wollten Nina an ihrem großen Abend nicht mit dieser traurigen Neuigkeit belasten. Obwohl ich es noch während des Balles erfuhr“, erzählt die ebenso sehr hübsche Schwester der neuen Miss.

Der Traktor

Nina hat eine sehr enge Beziehung zu ihrer Familie. Sie hatte nie eine enge Beziehung zu affektiertem Diva-Gehabe. Sagt ihre Mama im Brustton der Überzeugung. „Nina war ein unerschrockenes, sehr natürliches Kind. Sie spielte hauptsächlich mit Buben, weil wir nur Buben ihres Alters in der Nachbarschaft hatten. Als sie drei war, wünschte sie sich einen Traktor zum Geburtstag. Den bekam sie auch.“ Als Schülerin und Lehrling war Nina sehr ehrgeizig und erfolgreich. Dem Abschluss der Fachschule für wirtschaftliche Berufe folgte eine zweijährige Lehre als Bankkauffrau. Diese absolvierte Nina mit Auszeichnung und gewann einen Sprachaufenthalt in England.

Idol Daniela

In der Selbstcharakterisierung bezeichnet sich Nina als „fleißig, korrekt und ehrgeizig. Ich mag Schlampigkeit nicht“. Deswegen nennt die bei der Hypobank in Hohen­ems beschäftigte 21-Jährige auch ihre Kollegin Daniela als Idol. „Weil sie ein Organisationstalent ist, Berufliches und Privates perfekt unter einen Hut bringt.“ Perfekt unter einen Hut bringen will Nina künftig ihren Beruf und mögliche Fotoshooting-Aufträge. „Natürlich hoffe ich, dass sich da etwas ergibt.“ Ein ganz unbeschriebenes Blatt war sie ohnehin auch vor der Miss-Wahl nicht. Das Bregenzer Stadtmagazin und auch Mohrenbräu haben mit Nina bereits Aufnahmen gemacht. Allerding: Ihren Job als Bankkauffrau will die Hohenemserin auf keinen Fall an den Nagel hängen. Da können die jetzt folgenden nebenberuflichen Beschäfigungen noch so zeitaufwändig sein.

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