Unser Leben ist gut gelaufen

Die Jubilarin erlebte als Einzelkind eine glückliche Kindheit und Jugend und wuchs behütet in Dornbirn-Oberdorf auf. Sie fand nach der Schulzeit bei der Wäscherei Troll einen Arbeitsplatz. „Meine Tante arbeitete in der Wäscherei und hat mir diese Stelle besorgt. Am Freitag gab es Zeugnis und am Montag habe ich angefangen zu arbeiten“, erzählt Rosemarie, der es in der Wäscherei gut gefallen hat und wo sie bald als gute Arbeitskraft geschätzt wurde.
In Hirt in Kärnten erblickte der Jubilar das Licht der Welt. Seine Kindheit war irgendwie sparsam, wie er bemerkt, denn noch weitere neun Geschwister mussten von den Eltern versorgt werden. Nach der Volksschule hieß es auch für ihn arbeiten. Keiner fragte ihn, was er denn werden wollte und so musste er seinen Wunsch nach einer Tischlerlehre aufgeben und statt dessen auf dem Bau seinen Lebensunterhalt verdienen. 1967 kam Siegfried nach Vorarlberg. Nach einem schweren Unfall wechselte er zu Heerburger und Rhomberg in die Weberei.
Einen Schatz gefunden
Über eine Freundin lernte sich das Paar in Dornbirn kennen. „Ich war mit der Schwester einer Schulkollegin unterwegs, als wir uns begegnet sind“, erinnert sich Rosemarie. „Ihre Begleitung war gesprächiger als sie, Rosemarie war sehr schüchtern“, ergänzt Siegfried. „Trotzdem haben wir uns gefunden. Zwei Jahre bin ich zur Stubat gegangen, obwohl ich ein ,Ausländer‘ war, hat es funktioniert, denn ihre Mutter war eine Steirerin, so gab es keine Vorurteile.“ Mit dem Einverständnis von Rosemaries Eltern heirateten sie am 16. Februar 1973 standesamtlich in Schwarzach. Etwas schwieriger gestaltete sich die kirchliche Vermählung, denn dem Pfarrer waren die Kirche in Schwarzach und die Wallfahrtskirche Bildstein zu groß und erst der Oberdorfer Pfarrer erklärte sich bereit, sie in der Kirche im Gütle zu segnen. Nach einem schönen Hochzeitsfest mit den Familien und Verwandten in der Linde in Dornbirn verbrachte das Paar seine Flittertage in Kärnten. Ein Jahr wohnten die frisch Vermählten in Schwarzach und zogen dann nach Dornbirn in eine Mietwohnung.
Familie und Hausbau
1975 erblickte zur Freude der Eheleute Sohn Jürgen das Licht der Welt und da Rosemaries Mutter noch arbeitete und niemand sonst da war, um auf das Kind aufzupassen, blieb Rosemarie zu Hause. Pläne für ein eigenes Haus wurden geschmiedet und 1978 konnte die Familie glücklich in das neue Zuhause einziehen. „Als 1979 unsere Tochter Natascha geboren wurde, war unsere Familie komplett“, so das Paar. Schöne Erinnerungen brachten sie mit von Wanderungen und vom Skifahren mit den Kindern sowie Urlauben bei Siegfrieds Familie in Kärnten.
Hobbys
„Mein Mann ist eine richtige Wühlmaus“, sagt Rosemarie. „Er war schon als Kind ein Gärtner und versorgt mich mit rein biologischem Gemüse.“ Die Jubilarin ist eine gute Köchin und verwöhnt ihren Mann und Sohn Jürgen, der im Haus wohnt und der sich freut, wenn er nicht selbst kochen muss. Sie sieht gerne fern, und erzählt, dass sie früher viel gestrickt hat.
Zufriedenheit ist wichtig
Rosemarie ist mit ihrer Gesundheit sehr zufrieden und meistert den Haushalt ohne Hilfe. Die Spätfolgen seines Unfalls machen Siegfried zu schaffen und auch einige überstandene ernste Erkrankungen. So bereichern gemeinsame Spaziergänge den Alltag des Paares, aber immer ,hofele‘ und mit Stock, damit Siegfried sich nicht verletzt. Das gute Verhältnis zu den Kindern und Enkelin Vanessa, die in Wien studiert, ist dem Paar wichtig. Von beiden verwöhnt und ein geschätztes Familienmitglied ist auch Kater Maxi.
Abschließend meinen die Jubilare, dass sie zufrieden sind, es zwar am Geld für eine Weltreise mangelt, aber man eben nicht mehr so anspruchsvoll ist. Ihren 50. Hochzeitstag feiern sie gemütlich zu Hause, sitzen zusammen und lassen die 50 Jahre Revue passieren.
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