Das unbemannte Flugobjekt sei Samstag früh über einer Mole nahe Sewastopol, der Marinebasis der russischen Schwarzmeerflotte, abgeschossen worden. Trotz der von Kremlchef Wladimir Putin anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfests einseitig verkündeten Waffenruhe war es in der Ukraine am Freitag zu erneuten Kämpfen gekommen.
"Unmenschliche Wesen"
Selbst das "heilige Weihnachtsfest" könne die "unmenschlichen Wesen" nicht davon abhalten, "unsere Heldenstadt anzugreifen", schrieb der russische Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, laut Staatsagentur Tass in seinem Telegram-Kanal. Der Hafen war bereits mehrfach Ziel ukrainischer Drohnenangriffe.
Russland versorgt seine Besatzungstruppen im Süden der Ukraine vor allem über die Krim. Immer wieder nimmt daher die Ukraine logistische und militärische Ziele auf der Halbinsel ins Visier. In Sewastopol waren zuletzt am 4. Jänner zwei ukrainische Drohnen abgeschossen wurden.
Erklärtes Ziel
Die Rückgewinnung der Krim ist zudem eins der erklärten Ziele Kiews, nachdem der russische Angriffskrieg in den vergangenen Monaten zunehmend ins Stocken geriet. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass dies auf diplomatischem oder militärischem Wege erfolgen könne.
Erste Waffenruhe
Die 36-stündige Feuerpause, die ab Freitagmittag Moskauer Zeit (10.00 Uhr MEZ) beginnen sollte, wäre die erste Waffenruhe entlang der gesamten Frontlinie seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar vergangenen Jahres gewesen. Die orthodoxen Kirchen der Ukraine feiern Weihnachten traditionell erst am 7. Jänner.
Ablenkungsmanöver
Die Ukraine hatte die Feuerpause anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfests als heuchlerisches Ablenkungsmanöver der russischen Angreifer abgelehnt. Am Freitag dann galt für die gesamte Ukraine - trotz Waffenruhe - rund zwei Stunden lang Luftalarm. Derweil nahm Putin laut Tass an einem orthodoxen Weihnachtsgottesdienst in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale im Kreml teil.
(APA)
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