Unkooperative Eltern im Visier: Bildungsminister plant Strafsystem

In Österreichs Schulen könnte bald eine verpflichtende Mitwirkung der Eltern eingeführt werden – ähnlich wie in Niederösterreichs Kindergärten ab Herbst 2025. Dort drohen Eltern bis zu 2.500 Euro Strafe, wenn sie verpflichtende Elterngespräche ignorieren. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) unterstützt eine Ausweitung dieser Maßnahme auf ganz Österreich.
Reaktion auf zunehmende Probleme
Laut dem Bildungsministerium häufen sich Beschwerden von Schulleitungen über Eltern, die bei Problemen wie Mobbing, Gewalt oder mangelnder Integration ihrer Kinder jegliche Zusammenarbeit verweigern. Wer sich Gesprächen entzieht, soll künftig Konsequenzen spüren.
Koalition plant stufenweises Vorgehen
Im Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS ist ein mehrstufiges Sanktionsmodell vorgesehen. Zunächst sollen Eltern verpflichtend zu Gesprächen geladen werden – bei wiederholter Weigerung drohen Verwaltungsstrafen.
Maßnahme gegen Integrationsverweigerung
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) spricht von einem „Baustein im Kampf gegen Integrationsverweigerung“. Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) betont die Rechte der Lehrkräfte und die Notwendigkeit eines respektvollen Schulklimas.
Kritik an möglichen sozialen Folgen
Kritiker warnen, dass besonders einkommensschwache Familien durch die Geldstrafen belastet würden. Sprachbarrieren oder kulturelle Unterschiede könnten die Kommunikation erschweren. Das Ministerium entgegnet, dass in solchen Fällen Dolmetscher beigezogen werden könnten.
Druck auf Eltern, Unterstützung für Schulen
Mit der geplanten Regelung will die Politik Druck auf integrationsunwillige Eltern ausüben und gleichzeitig Lehrkräfte stärken. Ob die Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielen, bleibt abzuwarten.
(VOL.AT)
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