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Unikate aus eigener Hand: Einzigartigkeit durch eigene Ideen

©VN/ Roland Paulitsch
Dornbirn - Normalerweise steigt Günter Knabl anderen Leuten aufs Dach. Der gelernte Dachdecker, Zimmermann, Spengler und Allround-Handwerker arbeitete am Dach der Anlage im Dornbirn, die ihm positiv für den Eigenbedarf auffiel.
Grundriss des Hauses
Ein Haus mit persönlicher Note

„Wir haben gerade eine Wohnung gesucht“, sagt er „und hier das Ideale gefunden“. Hier, das ist der Torfweg, am Ende des Ortsteils Rohrbach. Die Siedlungsanlage mit vier Baukörpern zu je sieben Parteien, die mit einer Tiefgarage verbunden sind, liegt am Ende einer Sackgasse, in einer ruhigen, grünen Oase, wo statt Verkehrslärm lediglich Vogelgezwitscher zu hören ist. Die Objekte verfügen über 2-, 3- und 4 Zimmerwohnungen, jeweils mit großen Gartenflächen bzw. Terrassen und Penthousewohnungen mit zum Teil riesigen Terrassenanteilen (max. 150m²).

Sich entfalten können war Günter Knabl und Manuela Gaube wichtig. „Der große Gartenanteil mit 500m2 kam uns entgegen“, sagt der passionierte Gärtner, der ostseitig eine kleine Obstplantage mit Äpfel,- und Birnenbäumen errichtet hat. Auch ein Gemüse-Hochbeet findet sich da und ein Kräuterbeet, gestaltet aus einem alten Kanalrohr. Ein zweites, Solches funktionierte er zu einem Betongrill um. Als Hocker dienen Bänke aus Betonplatten, unter denen das Holz verstaut ist und die zugleich als gelungene Eyecatcher funktionieren. Solche Schmuckstücke findet Günter Knabl auf Baustellen und fertigt damit die Unikate, die das Heim zu etwas Besonderen machen. Für das Gemüsebehältnis hat er eine Naturschindelfassade aus Schiefer in Edelstahl eingefasst. Die Übertöpfe für die Terrassenbepflanzung waren ursprünglich Tröge, die heißes Messing fassten und die später entsorgt wurden. Auch das voll isolierte und beheizbare Gartenhaus, in dem sich Gerätschaften und die Werkstatt befinden hat Knabl selbst gezimmert. Die Terrasse breitet sich südseitig aus und verfügt über einen stets 36 Grad warmen Whirlpool, der von Zitronenbäumen, Tomatenstauden und Rho-dodendren umgeben ist. Bestuhlt ist die Veranda neben moccafarbenen Korbmöbeln mit einer Sitzgelegenheit Marke Eigenbau: Aus restlichen Schieferplatten stellte der Bauherr Tisch und Bänke auf einer Edelstahlkonstruktion her. Auch „indoor“ entdeckt man immer wieder Eigenkreationen: Der Garderobenschrank beinhaltet nicht nur Vorräte und Kleider, sondern auch technisches Kabelwerk, das durch die Wand gezogen und im Kasten versteckt wurde. So präsentieren sich Musikanlage und TV im rückseitigen Wohnzimmer ohne Kabelwirrwarr.

Große Küche statt Kinderzimmer

Ess- und Wohnbereiche sind nach Süden ausgerichtet. Dort, wo jetzt die Küche eingebaut ist, wäre ein zusätzliches Zimmer geplant gewesen. „Darauf haben wir zugunsten eines offenen und großzügigen Kochbereichs verzichtet“, sagt Manuela Gaube. Die Küche mit dunkelgrauer, bzw. roter Acrylbeschichtung und eingebautem Weinkühler fügt sich optisch perfekt ins Bild. Einladend wirkt der große Esstisch aus Teakholz mit sechs Stühlen und einer Beistellbank, ebenfalls aus Teak. Immer wieder verbinden spielerische und geschmackvolle Dekorationen in Form von Tapetenelementen, einzelnen Vorhangbahnen oder Arrangements Funktion und Design. Die gesamte Wohnung ist mit geräucherter Eiche verlegt, nur der Eingangsbereich mit dunklem Schiefer. Dieser findet sich auch im Gäste-WC und Bad wieder: Hier besteht die gesamt Duschkabine aus Schiefer. Gästezimmer (mit Sauna), bzw. künftiges Büro und Schlafzimmer liegen nach Norden. In Letzterem steht ein selbstgemachtes Bett und im Kleiderkasten verbirgt sich eine technische Feinheit: Ein zusammenklappbarer Fernseher kommt per Vollauszug, wenn gewünscht, zum Einsatz. Natürlich. Selbstgemacht.

Auf einen Blick

4-Zimmerwohnung: Günter Knabl und Manuela Gaube, Torfweg 24c, Dornbirn

Wohnfläche Wohnung: ca. 100 m2

Wohnfläche Haus: 2130 m2

Grundstücksfläche Haus: 4077 m2

Bauträger: Zima Wohn BaugesellschaftmbH, Lustenauerstraße 64, Dornbirn, 05572/3838-0, office@zima.at, www.zima.at

Architektur: Arch. DI Wolfgang Ritsch

Planung: Frühjahr 2004 bis Anfang 2005

Bauzeit: Anfang 2005 bis März 2006

Energie: Gasheizung mit Solaranlage für Warmwasser

Konstruktion: Massivbauweise

 

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