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UNICEF Österreich will Kindern eine Stimme in der Politik verschaffen

Das Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) will Mädchen und Buben mehr Gehör in der Politik verschaffen und startete dazu zum dritten Mal einen Kreativ-Wettbewerb.

"Kinder und Jugendliche sind in der Corona-Zeit ziemlich unter die Räder gekommen", meinte Christoph Jünger, Geschäftsführer des Österreichischen Komitees für UNICEF, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. "Da haben wir nicht genug hingeschaut."

Künstlerisch zum Thema ausdrücken

Das Motto des Wettbewerbs lautet: "Denk dir die Welt: Was Kinder und Jugendliche der Politik zu sagen haben!" Seit Dienstag haben alle Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 18 Jahren in Österreich die Möglichkeit, sich künstlerisch zu dem Thema auszudrücken - und sich konkret einzubringen. Forderungen an die Politik sollen dann nicht nur auf dem Papier bleiben, wie Nusaiba H., Gewinnerin des Wettbewerbs 2020 und Jury-Mitglied 2023, erzählte. Sie durfte ihre Anliegen und ihr Bild, in dessen Mittelpunkt ein Eisbär auf einer Scholle steht, Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen präsentieren. Ein einmaliges Erlebnis, wie sie erzählte: "Es war unglaublich." Vor allem fühlte sie sich ernst genommen, was eine zentrale Säule der Initiative darstellt.

"Kinder haben ein Recht darauf"

Man habe bewusst eine breite Fragestellung gewählt, um möglichst vielen eine Stimme zu geben. "Kinder haben ein Recht darauf", zeigte sich Jünger überzeugt. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt: Einreichungen sind ab sofort in Form von Zeichnungen und Collagen, Kurzgeschichten und Gedichten, aber auch Liedern, Choreografien oder Videos bis zum 31. Juli möglich. Die dargestellten Ideen, Wünsche, Forderungen und Visionen werden ausgewertet und in einem Ideenkatalog präsentiert.

Siegerehrung

Die Siegerehrung findet am 24.11.2023 kurz nach dem Internationalen Tag der Kinderrechte statt. UNICEF Österreich möchte damit auf politischer Ebene und im gesellschaftlichen Diskurs ein Bewusstsein für die Visionen, Bedürfnisse und Rechte von Kindern und Jugendlichen schaffen.

Prominente Unterstützung

Die Initiative hat viele prominente Unterstützer wie Marisa Schiestl-Swarovski, Vorstandsvorsitzende der Swarovski Foundation, oder Co-Gründer der Berufsorientierungsplattform whatchado.com und Autor Ali Mahlodji. "Wir müssen den Kindern und Jugendlichen zuhören", sagte Mahlodji.

Das Projekt soll "Fähigkeiten und Visionen junger Menschen in den Fokus rücken und ihnen die Möglichkeit geben, heute die Welt von morgen mitzugestalten - die Stimme der Kinder als Teil der Lösung für ein respektvolles Miteinander".

(APA)

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