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Uni fördert Spitzensportler

Mit einem speziellen Programm will die Universität Innsbruck junge Spitzensportler nach ihrem Maturaabschluss fördern. Spitzensport und gleichzeitig Absolvierung eines Studiums sollen ermöglicht werden.

“Wir wollen dem Sportler während seiner aktiven Zeit mit einem optimalen Programm entgegenkommen”, sagte Rektor Manfried Gantner am Freitag, “die Sportler müssen zwar die gleiche Leistung wie die übrigen Studierenden bringen, wir werden aber auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen.” Die studierenden Spitzensportler bekommen ein Mentoring-Programm und zusätzlich eine eigene Ansprechperson, die bei Konflikten, studienrechtlicher Beratung und Organisation hilft. Prüfungen sollen individuell vereinbart werden und sogar in der prüfungsfreien Zeit stattfinden können. “Damit hat die Universität Innsbruck eine Vorreiterrolle in Europa”, ist Gantner überzeugt.

Die Aufnahme der Athleten zum Studium wird vom Rektorat auf Vorschlag einer Auswahlkommission erfolgen. In das Programm werden ausschließlich Top-Athleten, die Spitzenplätze bei internationalen Bewerben nachweisen können, aufgenommen. Wobei den Athleten jedes Studiums an der Universität offen steht. Mit zehn bis fünfzehn Studienanfänger wird jährlich gerechnet.

“Die Kernkompetenz der Uni Innsbruck liegt bei den alpinen Sportarten”, sagte Helmut Weichselbaumer, Leiter des Innsbrucker Universitätssportzentrums. Wobei jedoch nicht nur traditionelle Sportarten wie Ski alpin und die nordischen Sportarten gemeint sind, sondern auch Rodeln, Skeleton, Snowboard, Eisschnelllauf und Sportklettern. “Wir erwarten uns von den Studenten aber auch Teilnahme an Universiade und Studenten-WM und -EM. Wir wollen auch die Intellektualisierung des Sportes, damit dieser gesellschaftlich relevant bleibt.”

Für Paul Ganzenhuber, Direktor des Skigymnasiums Stams, ist damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: “Wir haben mit den Skihauptschulen und dem Skigymnasium ein tolles Ausbildungssystem im ÖSV. Aber der letzte Teil hat gefehlt. Bisher mussten sich die Athleten nach der Matura entscheiden zwischen Sport und Studium. Jetzt ist beides möglich.” Ganzenhuber verweist dabei auf Topathleten wie Innauer und Schnabl, die ihre Karriere bereits früh beendet haben, um studieren zu können.

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