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"Unglaublich, was Boller für Scheiße redet"

Krisen-Stimmung bei Austria Lustenau
Krisen-Stimmung bei Austria Lustenau ©VOL.AT/Steurer
Die Schlammschlacht beim Krisen-Club Austria Lustenau scheint zu eskalieren: Nach der Abrechnung Bollers meldet sich auch Mannschaftskollege Patrick Salomon zu Wort. Die Stimmung beim ehemaligen Ländle-Vorzeigeverein wird frostig.

Boller packte ja gegenüber den VN und VOL.AT aus: Zigmal habe er mit Nagel über eine Vertragsverlängerung gesprochen und ihm klar gesagt, dass er wechseln werde. Die Antwort von Nagel: “Dann gehst du eben.” Der Austria-Präsident habe laut Boller immer nur auf das Geld geschaut. Das Gehalt mancher Spieler sei so knapp, dass sie sich bei Boller sogar Geld leihen mussten, um über die Runden zu kommen.

Schlechtes Klima in der Mannschaft

“Wir waren Titelfavorit, aber hatten im Team eine Stimmung wie ein Abstiegskandidat”, lässt Boller kein gutes Haar an Hubert Nagel. Jetzt meldet sich auch ein Team-Kollege Bollers zu Wort: Patrick Salomon gesteht gegenüber sport10.at zwar ein, dass das schlechte Klima innerhalb der Mannschaft mitentscheidend für den massiven Einbruch im Frühjahr war. “Wenn man Meister werden will, muss einfach viel zusammenstimmen. Es reicht nicht nur, dass die Mannschaft gut spielt. Vom Präsidenten bis zum Zeugwart muss es einfach passen – bei uns war das nicht der Fall.”

“Das ist eine Frechheit”

Ein Knackpunkt war für ihn aber vor allem auch der Wechsel Sascha Bollers. Just zu jenem Zeitpunkt, als die Austria ohnedies spielerisch aus dem Tritt kam, gab dieser seinen Wechsel zum damaligen Titel-Mitkonkurrenten Grödig bekannt. Der 29-jährige Deutsche habe ohnedies als “Stinkstiefel” gegolten, der die Stimmung in der Mannschaft ständig runtergezogen habe. Die Aussage, dass sich Spieler Geld von Boller hätten leihen müssen, bringt Salomon vollends auf die Palme: “Schöne Grüße an Sascha, aber was er für einen Scheißdreck erzählt, ist unglaublich. Selbst wenn es wirklich so ist, dann sagt man es nicht. Er sollte künftig mal nachdenken, bevor er etwas sagt. Das ist eine Frechheit. Schade, dass er nächstes Jahr nicht in der zweiten Liga spielt – da hätte er sich ordentlich festhalten können”, lässt er via sport10.at ausrichten.

Jedenfalls will man von Seiten der Austria nächstes Jahr wieder voll angreifen. Was angesichts der Mißstimmung im Verein ein schwieriges Unterfangen werden könnte.

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