Im VN-Interview (Freitagausgabe) hat Sascha Boller Klartext gesprochen und dabei auch nicht mit Kritik und Vorwürfen in Richtung Lustenau-Präsident Hubert Nagel gespart. Nachdem sein Wechsel zu Grödig bekannt wurde, wollte Boller das Thema Lustenau eigentlich abhaken, jetzt hat er sich doch geäußert. Es sei klar gewesen, dass man ihn zum Sündenbock machen werde, die Vorwürfe wollte er jedoch nicht im Raum stehen lassen, so Boller zu den Vorarlberger Nachrichten.
Spieler liehen sich bei Boller Geld
Zigmal habe er mit Nagel über eine Vertragsverlängerung gesprochen und ihm klar gesagt, dass er wechseln werde. Die Antwort von Nagel: “Dann gehst du eben.” Der Austria-Präsident habe laut Boller immer nur auf das Geld geschaut. Das Gehalt mancher Spieler sei so knapp, dass sie sich bei Boller sogar Geld leihen mussten, um über die Runden zu kommen.
Absturz in der Rückrunde
Die Gründe für den Austria-Absturz in der Rückrunde ortet Boller bei den Austria-Verantwortlichen selbst und nicht bei den Spielern. “Wir waren Titelfavorit, aber hatten im Team eine Stimmung wie ein Abstiegskandidat”, lässt Boller kein gutes Haar an Hubert Nagel. Der Deutsche verabschiedet sich mit einem Paukenschlag aus dem Ländle.
“Werden Boller nicht ewig nachtrauern“
„Ich nehme das VN-Interview von Sascha Boller so zur Kenntnis. Allerdings finde ich es sehr traurig, dass man mit mir keine Rücksprache hielt. Ich wollte mich nie auf eine Konfrontation mit dem Spieler selbst einlassen“, waren die ersten Worte von Austria Lustenau-„Boss“ Hubert Nagel im VOL.AT-Gespräch. Die “Causa Boller” ist für Nagel längst erledigt, der Schlussstrich sei mit der frühzeitigen Vertragsauflösung gezogen worden. „Boller soll dort hingehen, wo er mehr Geld erhält. Wir können nur soviel ausgeben, wie uns zur Verfügung steht. Allerdings kam er auch zu uns, weil er beim früheren Klub weniger Einkommen hatte”, hält Hubert Nagel fest. Boller ist laut Nagel nicht der erste Spieler, der die Austria verlässt, enttäuscht sei er nur über die Art und Weise, wie es nun zu Ende gehe. Laut Nagel ist Sascha Boller ein “eigener Typ”. Viele ehemalige wichtige Akteure und Trainer hätten wieder zur “großen Austria Lustenau zurückgefunden”, und daran werde auch der Fall Boller nichts ändern.
Boya-Abgabe war für Nagel richtig
Auch zum Fall Boya äußerte sich Hubert Nagel. Es sei eine richtige Entscheidung gewesen, Pierre Boya im Winter abzugeben. „Wir würden ihn nicht mehr zurückholen“, sagt er unmissverständlich. Einen adäquaten Ersatz für Sascha Boller hat Präsident Hubert Nagel bereits gefunden. Dieser soll demnächst der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Austria heute in Grödig zu Gast
Pikantes Detail am Rande: Heute (20.45 Uhr) trifft Austria Lustenau auswärts auf den SV Grödig (VOL.AT Liveticker und Livespiel auf Sky). Sky hat für die Halbzeitpause einen “speziellen” Austria Lustenau Beitrag angekündigt, näheres war bis dato nicht zu erfahren. (MSP)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.