Unfall deckte Nötigung auf: Sechsjährige zeigte SOS-Zeichen
Der 39-Jährige soll seine 34 Jahre alte Frau und die zwei Kinder - eine Sechsjährige und einen Säugling - in einem anderen Bezirk abgepasst, auf offener Straße mit einem Messer bedroht und zum Einsteigen in sein Auto gezwungen haben. Die Frau sei seine Partnerin gewesen, er war der Vater des Säuglings, hieß es von der Polizei. Bereits in der Vergangenheit dürfte es in der Beziehung zu Gewalt gekommen sein. Die Frau hatte bereits eine einstweilige Verfügung gegen den Mann erwirkt, die er jedoch missachtete.
Unfallgegner rief Polizei
Mit der Frau und den beiden Kindern im Wagen fuhr der Beschuldigte dann bis nach Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Dort kam es zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden. Als der 39-Jährige sich nicht ordentlich ausweisen konnte beziehungsweise ihm keinen Führerschein zeigen konnte, wurde der Unfallgegner misstrauisch und verständigte die Polizei. Die Beamten stellten bei der Kontrolle fest, dass der Iraker tatsächlich keine Lenkerberechtigung besaß.
Weiters fiel den Beamten auf, dass sich der Mann seltsam verhielt und unruhig war. Bei der Kontrolle des Autos bemerkten die Polizisten noch weitere Personen - ein Polizist öffnete die hintere Fahrzeugtür und entdeckte die 34-Jährige und ihre zwei Kleinkinder auf der Rückbank. Das sechsjährige Mädchen erkannte die Gefahrensituation und zeigte dem Polizisten das SOS-Handzeichen, bevor die Mutter die Polizisten weinerlich um Hilfe bat.
Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Polizisten drei Messer, eines davon im Kinderwagen. Dem Mann werden schwere Nötigung und Freiheitsentziehung vorgeworfen, er wurde in eine Justizanstalt gebracht.
(S E R V I C E - Hilfeangebote des Vereins AÖF: Die Frauen-Helpline gegen Gewalt 0800/222-555 steht rund um die Uhr, mehrsprachig, anonym und kostenlos allen Frauen, Angehörigen und Interessierten zur Verfügung: ; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter
Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamt Wiens bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.
Weitere Anlaufstellen für Gewaltopfer: Gewaltschutzzentrum Wien: 01/585-32-88 - 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 - Wiener Frauenhaus-Notruf 057722 - Österreichische Gewaltschutzzentren: 0800/700-217)
Onlineberatung HelpChat "Halt der Gewalt" (tägl. 18-22 Uhr und jeden Fr. von 9-23 Uhr): )
(APA)
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