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UN-Klimarat unterschätzt Tempo des Klimawandels

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Der weltweite Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase steigt einer Studie zufolge noch dramatischer als vom UN-Klimarat (IPCC) vorausgesagt. "Die Treibhausgasemissionen wachsen schneller als in den schlimmsten IPCC-Szenarios", hieß es in einer Untersuchung des australischen Climate Institute.

Der UN-Klimarat habe für seinen in diesem Jahr veröffentlichten vierten Sachstandsbericht bis Mitte 2006 veröffentlichte Forschungsergebnisse verwendet, führte die Studie aus. Seitdem seien aber viele neue wichtige Erkenntnisse zum Klimawandel gewonnen worden.

Die Eisflächen im Arktischen Ozean würden bereits drei Jahrzehnte früher abschmelzen als bislang angenommen, berichtete das Climate Institute. Der IPCC-Bericht sagte eine eisfreie Arktis frühestens ab 2050, möglicherweise auch erst 2100 voraus.

Das Center For Global Development (CGD) wies unterdessen in Washington darauf hin, dass die USA und China in Sachen Stromverbrauch die weltweit größten Klimasünder seien. Die US-Stromversorger produzierten jährlich 2,8 Milliarden Tonnen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid, auf Rang zwei folge dicht dahinter China mit 2,7 Milliarden Tonnen CO2, hieß es in der US-Studie, in der weltweit 50.000 Kraftwerke berücksichtigt wurden.

In den kommenden fünf bis zehn Jahren werde China an die Spitze des CO2-Austoßes in der Stromproduktion rücken. Weltweit werden durch die Stromerzeugung jährlich rund zehn Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt, rund ein Viertel des gesamten CO2-Ausstoßes. Von den zwölf klimaschädlichsten Kraftwerken stehen der Studie zufolge zwei in Deutschland.

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