Mit einem Kuscheleisbären hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Rede am Eröffnungstag der 25. UN-Klimakonferenz gehalten. Ein Geschenk für einen Sechsjährigen, verriet er den anwesenden Staats- und Regierungschefs am Montag. In einer "Climate-Fiction" erläuterte das Staatsoberhaupt dann, wie die Welt in 30 Jahren aussehen könnte: Der Weg dahin sei eine Entscheidung und kein Schicksal.
Van der Bellen appelierte an Staats- und Regierungschefs
Inhaltlich ging es beim dem Treffen, bei dem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen anwesend war, um die nationale Pläne zur Steigerung der Ambitionen bis 2020. "2020 ist das Jahr, in dem wir unsere nationalen Klimapläne nachbessern müssen. Und ab da darf es mit den klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen nur mehr in eine Richtung gehen: Nach unten!", lautete der Appell Van der Bellens.
Das Kuscheltier werde er dem Sohn einer Mitarbeiterin mit dem Namen David zum sechsten Geburtstag schenken: "Wir müssen Strom sparen, sonst sterben die Eisbären", sagte dieser laut Van der Bellen beim Anblick der Kristallluster in der Wiener Hofburg. Mit einer kurzen Schilderung von zwei möglichen Welten im Jahr 2050, einer mit und einer ohne ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen. In der einen ist Wien eine Hitzepool, in der es inzwischen das tropische Dengue-Fieber gibt, in der anderen fahren die Fahrzeuge jeweils mit Elektroantrieb durch eine inzwischen begrünte Bundeshauptstadt, "aus vielen Ölkonzernen sind Sonnenkonzerne geworden".
Van der Bellen: Nicht Schicksal, sondern Entscheidung
"Es ist nicht Schicksal", resümierte van der Bellen, "es ist schlicht und einfach unsere Entscheidung", und kommendes Jahr sei die Entscheidung fällig, die nationalen Klimapläne nachzubessern. Im Zuge dieser Entscheidung riet das Staatsoberhaupt seinen Kollegen und den Regierungschef, an die Kinder zu denken, "denn unsere Kinder werden später auch an uns denken, daran, was wir getan haben. Oder daran, was wir nicht getan haben", schloss der Bundespräsident.
(APA/Red)
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