Der Punkt kam am 25. Juni kurzfristig auf die Tagesordnung des Gemeindevorstands: Der Recyclinghof der Gemeinde soll neu organisiert werden und einen neuen Standort bekommen. Statt wie bisher beim Bauhof direkt am See sollen die Harder ihre Wertstoffe bei Häusle in Lustenau abgeben können. Dies wurde von den anwesenden Gemeindevorstände so auch einstimmig beschlossen – bis auf die bei der Abstimmung abwesende Harder Liste.
Diese kritisiert die Entscheidung nun stark. Eine Umsiedlung des Recyclinghofes sei vorher nie Thema gewesen, die Volkspartei habe einfach Fakten auf den Tisch gelegt. Nun müssten die Harder weitere Wege auf sich nehmen, während der Umzug aus Sicht des Gemeinderats Anton Weber klar ein erster Schritt hin zu einem Verkauf des Bauhof-Grundstückes in bester Seelage sei.
Häusle habe viele Vorteile
Vonseiten der Volkspartei schmettert man dies ab. Hard sei in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen und der jetzige Recyclinghof an seine Grenzen gekommen. Die Kooperation mit Häusle habe gleich mehrere Vorteile: Erweiterte und durchgehende Öffnungszeiten, bessere Zufahrtssituation, moderne Einrichtung, eine aufs Kilogramm genaue Verwiegung der Wertstoffe ohne Gebühren fürs Wiegen oder Grünmüll, Übernahme aller Abfallarten sowie geringere Gebühren für Sperr- und Restmüll. Hinzu komme die Anbindung an den Radweg entlang des Lustenauer Kanals ab dem kommenden Frühjahr.
Bauhof bleibe erhalten
Diese Entscheidung sei auch ein Schritt hin zu einem gemeinsamen Sammelzentrum der Rheintalgemeinden von Gaißau bis Lustenau nach dem Vorbild des ABZ Hofsteig. Für den Bauhof selbst gibt es laut Köhlmeier trotz den Überlegungen zu einem neuen Quartier Dorfseele keine aktuellen Pläne: “Ein möglicher Verkauf des Geländes entstammt offenbar dem Reich der Gerüchte und kann dezidiert ausgeschlossen werden.” Auch die Haussammlung der üblichen Müllfraktionen wie Papier und Restmüll bleibe unbeeinflusst.
Kurzfristige Entscheidungen habe System
Ähnlich sieht man die Entscheidung bei den anderen Fraktionen. So sieht Markus Gritschacher von den Freiheitlichen in der Entscheidung aus eben genannten Gründen einen nachhaltigen Nutzen für die Allgemeinheit. Es gibt aber doch auch Kritik aus den Reihen der Gemeindevertreter: Die Kurzfristigkeit solcher Entscheidungen sei in Hard nicht ungewöhnlich und mache es der Opposition schwer, vor allem auch die Kontra-Argumente zu prüfen.
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