Neue Dienstposten
Für die Gemeinde bedeutet die Ausdehnung des Betreuungsangebotes indes auch einen deutlich gestiegenen Personalbedarf.
Derzeit sind 8,6 Dienstposten besetzt, verteilt auf zehn Kindergartenpädagoginnen. Ab Herbst wird dieser Bedarf auf 12,6 Dienstposten ansteigen, rechnet Siegele vor. Denn 35 Kinder müssen in Mäder ab Herbst zusätzlich, gesamthaft damit 108 Kinder, betreut werden.
Rund 70.000 Euro kostet der Umbau; 120.000 Euro die zusätzlichen Personalkosten. Unterm Strich, sprich abzüglich der Landesförderungen, bleiben der Gemeinde damit Kosten von über 80.000 Euro.
Vier neue Gruppen
Was die Umsetzung der Kindergarten-Novelle finanziell bedeutet, verdeutlicht auch das Beispiel Bregenz. In der Landeshauptstadt sind von 280 Kindern im betreffenden Geburtsjahr bereits 144 angemeldet; bis Herbst dürften nach Schätzungen des zuständigen Stadtrats Michael Rauth weitere zehn Dreijährige dazukommen.
Folge: Wir machen vier zusätzliche Gruppen im Herbst auf, zwei in der Achsiedlung und je eine in den Kindergärten Weinschlössle und Braike.
Dafür notwendig sind sowohl Neu- als auch Umbauten, die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf 280.000 Euro. Weitere 200.000 Euro sind für acht neue Dienststellen fällig. Abzüglich Landesförderungen das Land übernimmt beispielsweise 60 Prozent der Lohnkosten, beteiligt sich auch an den Investitionskosten bleiben der Stadt damit rund 250.000 Euro, rechnet Rauth vor.
Dennoch lohne sich die Öffnung der Kindergärten. Die Anmeldezahlen zeigen, dass die Senkung des Kindergartenalters ein richtiger und wichtiger Schritt war, hatte Rauth schon zuvor betont.
Bedarf abdecken
ÖVP-Klubobmann Rainer Gögele ist mit der Umsetzung der Novelle in seiner Heimatgemeinde Mäder zufrieden, lobt auch die Arbeiten in anderen Gemeinden: Landesweit werden derzeit entsprechende Überlegungen angestellt.
Ziel ist es, den Bedarf abzudecken, den die Eltern definieren. Könne eine Gemeinde nun keinen zusätzlichen Raum schaffen, bekommen die Kinder einen Platz in einer Kinderbetreuungseinrichtung, oder man sucht nach gemeindeübergreifenden Kooperationen. Denn Ziel sei unverändert:
Jedes dreijährige Kind, dessen Eltern einen Betreuungsplatz im Kindergarten wünschen, erhält diesen.
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