Umfrage zur EU-Armee: Österreicher lehnen Beteiligung ab

Die Österreicher sind laut einer Umfrage einer gemeinsamen Europäischen Armee nicht abgeneigt. “36 Prozent würden es befürworten, dass die EU-Mitgliedstaaten Anstrengungen unternehmen sollen, eine solche aufzubauen”, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE). Dagegen sprechen sich nur zwei Prozentpunkte (38) mehr aus.
Österreicher einer EU-Armee nicht abgeneigt, aber gegen Beteiligung
Deutlicher fällt die Position zur Beteiligung Österreichs an einer EU-Armee aus: “45 Prozent sind dagegen, 35 Prozent dafür.” Bei beiden Fragen, zur Schaffung einer EU-Armee sowie der Beteiligung Österreichs, bezog ein Fünftel der Befragten nicht Stellung. Die Neutralität der Alpenrepublik steht bei den Österreichern indes hoch im Kurs. Acht von zehn Befragten gaben in der Umfrage an, dass sie ihnen persönlich “sehr wichtig” (56 Prozent) oder “eher wichtig” (24 Prozent) ist.
Besonders wichtig ist den Österreichern (92 Prozent) der Umfrage zufolge jedoch, dass “die Europäische Union in erster Linie auf ‘diplomatische Maßnahmen’ setzen sollte, um auf politische Krisen und Konflikte in der Welt zu reagieren”. Acht von zehn Befragten unterstützen “humanitäre Maßnahmen”, 77 Prozent betrachten die “Unterstützung internationaler Organisationen wie der UNO oder der OSZE” als wichtig.
Die “Verhängung wirtschaftlicher Sanktionen durch die EU” stieß hingegen auf Skepsis: 51 Prozent gaben “eher nicht wichtig” (33 Prozent) bzw. “gar nicht wichtig” (18 Prozent) an . Dass die EU im Krisenfall auf “militärische Maßnahmen” zurückgreift, fand nur bei einem Fünftel Zuspruch – mehr als zwei Drittel stimmen dieser Ansicht hingegen nicht zu.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 14. bis 28. Februar 2019 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 599 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,0 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte.
(APA/Red)
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