An der quartalsmäßigen Umfrage der Industriellenvereinigung haben sich 41 Ländle-Unternehmen mit insgesamt 24.927 Beschäftigten beteiligt.
Der „Geschäftsklima-Index“ der Vorarlberger Industrie – das ist der Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten - habe sich gegenüber dem 3. Quartal 2019 leicht verbessert, so eine aktuelle Aussendung der IV Vorarlberg. Er stieg von +22,60 auf +29,90 Prozentpunkte, das sei ein solides Niveau, allerdings auch der drittschlechteste Wert in den letzten drei Jahren.
Die Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage habe sich laut der Umfrage gegenüber dem Vorquartal leicht verbessert. 63 Prozent sprechen von einer guten Geschäftslage, nur drei Prozent berichten von einer aktuell schlechten Situation.
Beinahe unverändert bleiben die Aussichten in Bezug auf den Mitarbeiterstand in drei Monaten. Neun Prozent der Befragten wollen zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen, 85 Prozent den aktuellen Stand zumindest halten
Branchen-Ergebnisse
- Positiv ist die Lage nach wie vor in der metalltechnischen Industrie (Maschinen- und Metallindustrie). 67 Prozent der befragten Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage als aktuell gut. „Die Unternehmen der metalltechnischen Industrie behaupten sich im internationalen Wettbewerb gut, der Druck von allen Seiten wird allerdings größer“, so Michael Amann, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer.
- Sehr positive Signale kommen laut der Umfrage aktuell auch aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie: 92 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut.
- Für kein Unternehmen ist sie aktuell schlecht.
- Dagegen sieht die Textilindustrie die aktuelle Konjunktur am kritischsten.
Selbst Corona-Virus hat Einfluss
Auch wenn die Konjunktur-Einschätzung der Vorarlberger Industrie vorsichtig optimistisch ist, sind die geopolitischen Herausforderungen größer geworden und eine gewisse Unsicherheit spürbar. "Selbst das Corona-Virus zeigt seine Auswirkungen auf die global vernetzte Wirtschaft“, betont Spartenobmann Georg Comploj.
Die Wachstumsprognosen gehen weltweit zurück und der Welthandel schwächt sich ab. Auch Österreichs Nachbarn wie Deutschland, Italien und die Schweiz schwächeln und es stellt sich die Frage, wie sich die heimische Wirtschaft in diesem Umfeld entwickeln wird. Comploj: „Wir schauen mit Argus-Augen auf unseren wichtigsten Handelspartner Deutschland, der sich in einer nicht einfachen wirtschaftlichen Lage befindet.“
Gespannt erwarte man nun die Umsetzung der Regierungsprogramme auf Landes- und Bundesebene. Positiv sieht Comploj die ersten Vorlagen der neuen Bundesregierung. „Es ist zu hoffen, dass die neue Bundesregierung auf Kurs bleibt und den Weg der Entlastung weiter geht."
(Red.)
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