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Umbau des Gottesackers in der Endphase

Im Gemeinschaftsgrab werden Verstorbene ohne Angehörige - mit Gedenktafel an der Innenwand - bestattet.
Im Gemeinschaftsgrab werden Verstorbene ohne Angehörige - mit Gedenktafel an der Innenwand - bestattet. ©Gerhard Scopoli
Friedhofsumbau

Schruns. Bis zu den Festtagen Allerheiligen und Allerseelen werden die Umbauarbeiten am Friedhof des Montafoner Hauptortes abgeschlossen sein.
Die neue, von der Friedhofsmauer abgelöste Aufbahrungshalle ist als monolytischer Körper situiert und von der Friedhofsmauer abgelöst. Künftig wird das Objekt mit seinem offenen Durchgang als ein weiteres Tor in die Friedhofsanlage dienen. In der neuen Aufbahrungshalle wird es auch möglich sein, konfessionslose Verabschiedungen durchzuführen. Der Aufbahrungsraum selbst wird etwa 50 Sitzplätze und 150 bis 200 Stehplätze bieten. Bei größeren Verabschiedungen kann der offene, überdeckte Durchgang als Erweiterungszone genutzt werden. Im Gebäude werden darüber hinaus eine WC-Anlage für Besucher des Friedhofes, ein Umkleideraum für den Priester, ein Kühlraum sowie zwei Lagerräume für den Leichenbestatter eingerichtet. In diesen Räumen wird ebenfalls der Grabmaterialwagen untergebracht. Gegenüber der Friedhofsmauer wird sich der Müll und Grünmüll für die ganze Friedhofsanlage befinden. Im Bereich des hinteren Friedhofes, der in den 1970-er Jahren errichtet wurde, wird an der alten Friedhofsmauer eine Urnenwand mit 80 Wandurnen entstehen. Pro Urnengrab sind vier Belegungen möglich. Vor der Urnenwand wird ein Kiesplatz angelegt. Darin wird eine Brunnenanlage mit Laufbrunnen integriert. Der Zugang von der Bergbahnstraße wird aus Sicherheitsgründen entsprechend rückgebaut. Die gesamte Durchgangskapelle wird restauriert, ebenso die Darstellung der Maria mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß (“Pietà”) und das Fegefeuerbild. In der Durchgangskapelle wird der Grabkerzenautomat und das Weihwassergefäß erneuert. Beides wird in die Gesamtgestaltung eingegliedert. Zwischen der Durchgangskapelle und dem neuen Gemeinschaftsgrab wurden Steinplatten angelegt. Die provisorischen Verbindungen im Bereich der Arkaden des alten Teiles des Friedhofes wurden geschlossen. Somit erhielt die alte Friedhofsmauer ihre ursprüngliche Form als geschlossenes Viereck zurück. Der alte Teil der Anlage bleibt mit dem erweiterten Teil des Gottesackers durch die Friedhofsmittelachse verbunden.

Das Gemeinschaftsgrab liegt in der Friedhofsachse am Ende der Friedhofsanlage. Es ersetzt die baufällig gewordene, alte Friedhofskapelle. Anlehnend an den Betonmonolyth der Aufbahrungshalle wurde ein reduziertes Gemeinschaftsgrab erbaut. Dieses wird die Mensa und das Retabel der alten Friedhofskapelle sowie das Kruzifix aufnehmen. Alle diese Teile werden entsprechend restauriert. Verstorbene, die keine Angehörigen haben, werden im Gemeinschaftsgrab bestattet. An der Innenwand wird eine Gedenktafel an sie erinnern. Überdies wird es bei Grabauflösungen am Schrunser Friedhof möglich sein, ebenfalls dort eine Tafel anzubringen – zur Erinnerung und zum Gebet. Aus der ehemaligen Parkanlage vor dem Josefsheim werden zehn dem Friedhof zugeordnete Parkplätze für Friedhofsbesucher geschaffen. Die Bäume der Parkanlage bleiben erhalten. Die Zufahrtsstraße und die Parkplätze werden asphaltiert. Die neue Erschließungsstraße wird zugleich die Zufahrt zum Josefsheim sein. Mit den neuen Parkplätzen werden die alten entlang der Bergbahnstraße ersetzt. Dadurch wird die Verbindung der Aufbahrungshalle mit dem Friedhof ordentlich aufgewertet. Der Zugang Bergbahnstraße bleibt als Nebeneingang weiter bestehen.
Quelle: LANG VONIER ARCHITEKTENSchruns

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