Ulrich Seidls neues Drama "Sparta" feiert am Sonntag im Kursaal der nordspanischen Metropole San Sebastian seine Weltpremiere. Zuvor hatten die Filmfestspiele von Toronto die ursprünglich dort angesetzte Uraufführung des Werks abgesagt. Der Grund: Nach einer Recherche des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" hat sich eine heftige Debatte um die Umstände der Dreharbeiten mit Minderjährigen in Rumänien entsponnen.
Ulrich Seidls umstrittenes Drama "Sparta" feiert Premiere
Laut den Vorwürfen sollen die Laiendarsteller und ihre Eltern unter anderem unzureichend über die Thematik des Films, in dem Georg Friedrich einen Mann mit pädophilen Neigungen spielt, aufgeklärt worden sein. Außerdem seien Kinderrechte im Bezug auf die Betreuung beim Dreh missachtet worden. Seidl weist diese Vorhaltungen strikt zurück und hat rechtliche Schritte angekündigt. Anders als ursprünglich geplant, wird der Starregisseur nun aber nicht persönlich nach Spanien reisen, um sich erstmals persönlich der Presse zu stellen: "Mir wurde klar, dass meine Anwesenheit bei der Premiere die Rezeption des Films überschatten könnte."
(APA/Red)
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