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Ullrich gegen Armstrong

Lance Armstrong stichelt, Jan Ullrich wiegelt ab, auch wenn das Schaulaufen der beiden Tour-Stars ab Mittwoch bei der Murcia-Rundfahrt noch keine großen Rückschlüsse zulassen wird.

Zumindest das Zeitfahren über 21,3 Kilometer am zweiten Tag verspricht schon einen besonderen Kitzel.

Zumal ein weiteres „Duell“ vor der am 3. Juli in Lüttich beginnenden Tour de France wohl nicht mehr stattfinden wird.

Armstrong, der Ullrich für die Tour Hierarchie-Probleme in dessen stark besetzten Team prophezeite und mit dem möglicherweise bevorstehenden eigenen Rücktritt kokettierte, ist dabei der Top-Favorit. Der Olympiasieger wolle beim Kampf gegen die Uhr in Lorca am Donnerstag „vor allem seine neue Zeitfahr-Maschine zum ersten Mal im Wettkampf testen“, erklärte T-Mobile-Teamchef Mario Kummer. Mit Prestige hätte der Ausgang des Zeitfahrens nichts zu tun, sagte Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage: „Prestige kommt später.“

In einem Interview der „L’Equipe“ teilte Armstrong in Richtung Ullrich wieder aus: „Es ist sinnlos, ein Team zu haben, in dem Neun die Tour gewinnen können. Man braucht einen starken Leader und acht Mann, die alles für ihn geben.“ Die nächste Tour werde in den Bergen entschieden, und dort glaubt sich Armstrong im besseren Team: „Wir haben Rubiera, Beltran, Azevedo und Hincapie. Ich sehe nicht, wen T-Mobile dagegen antreten lassen will. Sie haben große Namen, große Gehälter, aber auf der Straße im Juli – nur da zählt es.“

Ullrich spielte das frühe Aufeinandertreffen mit dem Seriensieger aus Texas herunter: „Ich habe keine Ambitionen, mich im Vorderfeld zu zeigen oder gar zu gewinnen. Ich trete an, um die Rennkilometer zu sammeln, die ich brauche, wenn ich im Juli siegen will. Dass Lance und ich aufeinander treffen, ist nicht von Bedeutung. Wo wir am Ende platziert sind, hat keine Aussagekraft für den weiteren Saisonverlauf.“

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