Ukrainer wegen mutmaßlicher Sabotage an Nord-Stream-Pipelines in Haft
Laut Bundesanwaltschaft handelt es sich um Serhii K., der in der Nacht auf Donnerstag in der Provinz Rimini festgesetzt wurde. Die Ermittler gehen davon aus, dass Serhii K. zu jener Gruppe gehörte, die im September 2022 Sprengsätze an den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 nahe der dänischen Insel Bornholm anbrachte. Die Explosionen beschädigten beide Pipelines schwer.
Segeljacht von Rostock aus gestartet
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft soll Serhii K. als einer der Koordinatoren der mutmaßlichen Sabotageaktion fungiert haben. Die Tätergruppe sei demnach mit einer Segeljacht, die unter falscher Identität über Mittelsmänner bei einem deutschen Unternehmen gechartert wurde, von Rostock aus zum Tatort aufgebrochen.
Überstellung nach Deutschland geplant
Die italienischen Behörden planen nun die Auslieferung des Mannes an Deutschland. Dort soll er einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Worum geht es bei der Nord-Stream-Sabotage?
Am 26. September 2022 wurden mehrere Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee registriert. Diese führten zu vier Lecks vor der dänischen Insel Bornholm in internationalen Gewässern – teils in der dänischen, teils in der schwedischen Wirtschaftszone. Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass es sich um gezielte Sabotageakte handelte – ausgelöst durch Sprengsätze mit mehreren Hundert Kilogramm Explosivstoff unter Wasser.
Lange Zeit blieb unklar, wer hinter dem Anschlag steckt. Sowohl Russland als auch die Ukraine wiesen jegliche Verantwortung von sich. Laut Medienberichten, unter anderem dem "Wall Street Journal", soll der ukrainische Militärgeheimdienst unter dem damaligen Oberbefehlshaber Valery Saluschnyj die Operation genehmigt und durchgeführt haben – mit Billigung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Frühphase.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.