Ukraine-Krieg: Militärbischof fordert Verzicht von Streubomben

Gegenüber Kathpress äußerte sich der österreichische Militärbischof Werner Freistetter anlässlich der Zusage der USA, die international geächteten Streubomben der Ukraine mit dem Ziel zur Verfügung zu stellen, bei ihrer Gegenoffensive damit russische Stellungen zu überwinden. Russland setzt die umstrittenen Waffen Berichten zufolge bereits seit Längerem in ihrem Angriffskrieg in der Ukraine ein - was der Kreml bestreitet.
Streubomben stehen wegen Wirkung auf Zivilbevölkerung in der Kritik
Streubomben bezeichnen eine konventionelle Munition, die dazu bestimmt ist, explosive Submunitionen zu verstreuen oder freizugeben. Die Waffe steht insbesondere durch den hohen Anteil nicht zur Wirkung gelangter explosiver Submunitionen - mitunter 10 bis 30 Prozent - in der Kritik. Diese nicht umgesetzten Kampfmittel gefährden nach einem Konflikt vorwiegend die Zivilbevölkerung und wirken wie Landminen.
"Viele Länder haben aufgrund der langanhaltenden Gefährdung für die Zivilbevölkerung auf die Produktion, die Lagerung und den Einsatz von Streubomben verzichtet", erklärte der Militärbischof. "Leider sind gerade Russland, die Ukraine und die Vereinigten Staaten dieser Konvention nicht beigetreten." Dass jetzt die Ukraine den Einsatz dieses Munitionstyps als notwendig erachte, weist für Freistetter auf "ernsthafte Schwierigkeiten in der militärischen Gegenoffensive" hin.
Militärbischof mit einigen Äußerungen zu Ukraine-Krieg
Militärbischof Freistetter hatte sich seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine immer wieder zu militärischen Fragen geäußert. So hatte er sich Anfang des Jahres davon überzeugt gezeigt, dass die Lieferung von Leopard 2-Panzern zur Unterstützung der Ukraine letztlich "alternativlos" sei. "Dass man ein angegriffenes Land unterstützt, mit allen Mitteln, die zur Verteidigung notwendig und sinnvoll sind, ist sowohl rechtlich als auch moralisch verantwortbar", hatte der Bischof argumentiert. Streubomben nimmt er jetzt davon aus.
(APA/Red)
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