AA

Üsa Luschnou – ein Film, der Erinnerungen weckt

Üsa Luschnou – ein Film, der Erinnerungen weckt  (Ilse und Manfred Bösch
Üsa Luschnou – ein Film, der Erinnerungen weckt (Ilse und Manfred Bösch ©Veronika Hofer
Manfred Bösch führte zum sechsten Mal seinen Film über Lustenau vor, der nostalgische Gefühle weckt. Bereits zum zweiten Mal fand die Veranstaltung in der Kinothek statt.
Üsa Luschnou – ein Film, der Erinnerungen weckt

 

Lustenau Schon seit den 50-er-Jahren frönt der ehemalige Kaufmann Manfred Bösch seinem Hobby, dem Filmen. Auf diese Weise entstand eine beträchtliche Sammlung historischer Aufnahmen, die vor dem Betrachter ein schon fast vergessenes Lustenau entstehen lässt. Besonders eindrücklich und bewegend sind die Abrisse zahlreicher Wohnhäuser, aber auch öffentlicher Gebäude, bei deren Anblick so mancher Zuschauerin und manchem Zuschauer das Herz blutete. „Einige der gezeigten Neubauten, die damals entstanden sind, wurden bereits wieder abgerissen“, meinte ein Besucher bedauernd.

Originale und Begebenheiten

So manches „Ah“ und „Hei luo“ entlockten den Gästen in der Kinothek das Auftauchen ehemaliger Dorforiginale sowie die Ausschnitte mit längst verstorbenen Zeitgenossen bei ihren Tätigkeiten oder einem gemütlichen Tratsch. Unzählige Menschen, die nicht mehr unter uns weilen, wurden im Film auf liebenswerte Weise in Erinnerung gebracht. Nicht zu kurz kommen auch die typischen Lustenauer Festivitäten. So ist ein langer Teil des Films der Kilbi gewidmet, nachdem sie von der Kaufmannschaft 1978 „zu neuem Leben erweckt“ wurde. Für die treffenden Kommentare und Erläuterungen in diesem wertvollen Zeitdokument sorgte Ilse Bösch, die Gattin des Filmers, mit angenehmer Stimme in schönstem Lustenauer Dialekt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen war gratis, doch gab es viele freiwillige Spenden, die alle der Lustenauer Lebenshilfe zugutekommen.

 

Statements von Zuschauerinnen und Zuschauern zum Film:

Hans Lässer (81):

„Bei der Betrachtung dieses Films sind viele Erinnerungen wach geworden. Manche der gezeigten Episoden und natürlich den Wandel unserer Gemeinde habe ich selbst erlebt. Mir ist durch den Kopf gegangen, ob all diese Abbrüche von Häusern sinnvoll waren.“

Werner König (71):

„Viele Leute, die vorkommen, kannte ich noch. Beim Anblick des Hotels Krone erinnerte ich mich daran, wie wir als Buben Seile zwischen den Kastanienbäumen spannten und ‚Tarzan‘ gespielt haben. Auch in der Mosterei Müller ging ich oft ein und aus.“

Dietmar Hagen (62):

„Die ganzen baulichen Veränderungen, die Lustenau mitgemacht hat, finde ich schade. Vieles wäre erhaltenswert gewesen, vor allem die Häuser am Kirchplatz. Mir hat das Gedicht von Beno Vetter mit den Lustenauer Hausnamen sehr gut gefallen.“

Klara König (55):

„Mich faszinierten immer schon die schönen Häuser, die man früher in Lustenau gebaut hat. Es war so ein Potential vorhanden, so schöne Details. Mir als Höchsterin tut es weh, dass Lustenau mit den vielen Neubauten immer hässlicher wird.“

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Lustenau
  • Üsa Luschnou – ein Film, der Erinnerungen weckt