Über 800 Objekte: Nachlass von Hedy Lamarr geht ans Filmarchiv Austria
Die Zukunft des Hedy-Lamarr-Nachlasses ist gesichert: Wie das Filmarchiv Austria am Mittwoch bekannt gab, wurde die Sammlung aus der Insolvenzmasse der Signa Holding erworben. Der Nachlass, der mehr als 800 Objekte umfasst, gilt als einer der bedeutendsten der jüngeren Filmgeschichte.
Nachlass war Teil des gescheiterten "Lamarr"-Projekts
"Mit der Übernahme dieser einzigartigen Sammlung verbinden wir den Auftrag, diesen Bestand wieder in einen kulturellen Kontext einzubetten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen", so Filmarchiv-Direktor Ernst Kieninger. Der ideelle Wert könne nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Die Sammlung war ursprünglich von der Signa Holding im Rahmen ihres Luxus-Kaufhausprojekts "Lamarr" auf der Mariahilfer Straße erworben worden. Nach der Insolvenz des Immobilienkonzerns war unklar, was mit dem Nachlass geschehen würde. Laut Filmarchiv wurde der Kaufpreis aus der Insolvenzmasse "deutlich unter jenem" erzielt, den zuvor das Jüdische Museum Wien und später die Signa Holding dafür bezahlt hatten. Über konkrete Summen wurde keine Angabe gemacht.
Größte Einzelsammlung im Filmarchiv Austria
Mit dem Lamarr-Nachlass erweitert das Filmarchiv Austria seine Sammlung um eine prominente Einzelsammlung. Nach der Übergabe wird die Sammlung in der Filmarchiv-Zentrale im Wiener Augarten fachgerecht katalogisiert und aufbereitet. Erste Ausstellungsteile sollen ab 2026 im METRO Kinokulturhaus gezeigt werden.
In die künftige Präsentation eingebunden sind auch Angehörige der Familie Lamarr sowie Danielle Spera, ehemalige Direktorin des Jüdischen Museums, die sich bereits seit Jahren für einen Verbleib des Nachlasses in Wien eingesetzt hatte. Geplant sind unter anderem Ausstellungs- und Präsentationsprojekte, die die Schauspielerin auch als Erfinderin und Pionierin der Funktechnik würdigen.
(APA/Red)
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