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Über 10.000 Besucher bei Funkensensation

Geglückter Weltrekordversuch. Der Lustenauer Funken mit 60,646 Meter.
Geglückter Weltrekordversuch. Der Lustenauer Funken mit 60,646 Meter. ©Bianca Nekrepp
Komplikationen beim Weltrekord in Lustenau.
Rekordfunken in Lustenau

LUSTENAU Die ganze Welt blickt auf Lustenau. Es ist vollbracht – der Weltrekordversuch geglückt. Nach einigen Diskussionen vorab gab es grünes Licht am Glaserweg. Mit 60,646 Meter zieht der Hofstalder Jubiläumsfunken ins Guinessbuch der Rekorde ein. Ganze 17 Meter höher als der bisherige Weltrekordhalter in Alesund (Norwegen) ist das Lustenauer Holzbauwerk. „Wir sind Weltmeister!“, freute sich Zunftmeister Marco Hollenstein.

 

Stolze Gemeinde

Nicht nur der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer ist stolz auf die Bauleistung der „Hofstalder“ Funkenzunft. Auch die Bevölkerung freut sich mit dem Verein über den höchsten Funken der Welt. Trotz vielen Befürwortern fanden sich auch einige Gegner des Rekordversuchs. „Der Funken hätte weiter nach hinten verschoben werden sollen“, meinte Sandra. „Der Funkenflug war zu erwarten. Die Veranstalter sollten daraus lernen. Zum Glück ist niemandem etwas gröberes passiert“, erzählte Angelika.

 

Gefährlicher Funkenflug

Das Abbrennen des Funkens wurde sehnsüchtig erwartet. Laute Musik, leckere „Funkaküachle“ und gute Stimmung bestimmten das Bild in Lustenau. Als es dann los ging dauerte es nur zwei Minuten bis die Hexe „Luftigunde“ mit einem lauten Knall den Winter vertrieb. Eine plötzliche Drehung des Windes setzte der ausgelassenen Stimmung ein schnelles Ende. Große Glutnester und ein starker Funkenflug gingen auf die nordwestliche Seite der Besuchermenge nieder. Bedauerlicherweise ging es dann nicht überall glimpflich aus: Aufgrund leichter Verbrennungen, Brandlöcher in den Jacken und kurzeitiges Brennen der Büsche und Sträucher rückten sofort die Blaulichtorganisationen aus. 40 Mann von der freiwilligen Feuerwehr waren mit neun Fahrzeugen bis 22 Uhr im Einsatz. Autodächer der umliegenden Firmen wurden beschädigt und die Plastikdächer der Verkaufsstände fingen Feuer. In kurzer Zeit wurde der Funkenplatz geräumt und bis zum Einstürzen des Funkens gesperrt. Nach dem Einsturz fing die Band wieder an zu spielen und das Fest wurde fortgesetzt.

 

Umfrage: Stimmen aus der Gemeinde

Andreas, 19 Jahre: „Ich war von Anfang an dagegen. Meiner Meinung nach wurde der Funken zu nah an den Gebäuden gebaut. Zudem war es sehr schade, dass das Aufgebot an Rettungskräften und Feuerwehr für die Besucher dann interessanter wurde als der Funken selber.“

 

Julian, 21 Jahre, Pierre, 21 Jahre und Florian, 20 Jahre: „Wenn die Veranstalter mit so vielen Gästen rechnen, dann muss eine Lösung für die ganzen Autos und den Verkehr gefunden werden“, meinen Florian und Julian. „Dass die Feuerwehr nicht schon mit ein oder zwei Löschfahrzeugen vor Ort war, sondern durch die Menschenmenge durchfahren musste, fand ich nicht ideal“, erklärte Pierre.

 

Otmar, 79 Jahre und Rosmarie, 77 Jahre: „Der Funkenbrauch ist natürlich Wetterabhängig. Auf einen Funkenflug muss man sich als Gast einstellen”, so Rosmarie. „Zu Silvester wird die Umwelt mit Sicherheit mehr belastet”, meinte Otmar. BIN

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