Der Vorteil einer Tunnelsperre für Wartungsarbeiten ist, dass die Feuerwehr diese Zeit auch für Übungen im Tunnel nutzen kann. So ist man für die Extremsituation vorbereitet, die ein Unfall im beengten Autotunnel darstellt. Und extrem war die Unfallannahme, die am Montagabend im Citytunnel bei Bregenz beübt wurde.

Herausforderndes Szenario für die Einsatzkräfte
Geübt wurde eine gleich mehrfach herausfordernde Situation: Die Asfinag war mit einem Steiger im Tunnel mit Wartungsarbeiten beschäftigt – gleichzeitig wurde aus nicht näher definierten Gründen der Tunnel von beiden Seiten wieder befahren. Zwei Pkw krachten frontal gegen das Fahrzeug der Asfinag, mehrere Personen waren in den Fahrzeugen eingeklemmt.
In beiden Fahrtrichtungen ereigneten sich in weiterer Folge noch mehrere Auffahrunfälle, die ebenfalls von den Einsatzkräften betreut werden mussten und für ein erschwertes Durchkommen der Retter zur Unfallstelle sorgten. Besonders herausfordernd waren vor allem zwei Opfer im Steiger.

Während es galt eine schwer verletzte Person aus dem Korb des Steigers zu retten, war ein zweiter Verletzter - nur gesichert durch eine Leine - aus dem Korb geschleudert worden und hing am Seil fest. Damit nicht genug, gab es unter den beteiligten Autofahrern eine querschnittsgelähmte Person sowie eine hochschwangere Frau mit Blasensprung. Und auch Todesopfer waren als unvermeidliche Folgen der Massenkarambolage vorgesehen, da auch dies zur Einsatzrealität gehört.

Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen
Für die knapp 60 beteiligten Florianijünger der beiden Ortsfeuerwehren Bregenz Vorkloster und Bregenz Rieden galt es also einerseits, sich einen Weg zu den verschiedenen Unfallstellen zu bahnen. Andererseits musste gemeinsam mit den Rotkreuzabteilungen von Bregenz und Hard entschieden werden, welche Notfälle wie zu priorisieren sind und eine sogenannte Triage eingerichtet werden.


Als Statisten fungierten auch Angehörige der Wasserrettung, die mit ihren Fahrzeugen für den Stau im Tunnel sorgten. Ebenfalls im Einsatz waren mehrere Streifen der Autobahnpolizei, sowie Vertreter der Asfinag.

Insgesamt an die 90 Einsatzkräfte waren bis weit in die Nacht hinein mit der Bewältigung der Übungsaufgaben beschäftigt.
(VOL.AT)
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