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Über 1000 Neuinfektionen – so reagiert Mückstein

Höchstwert seit Ende Mai - 205 Patienten mit Corona in Spitälern
Höchstwert seit Ende Mai - 205 Patienten mit Corona in Spitälern ©APA
1.005 Corona-Neuinfektionen wurden in den letzten 24 Stunden in Österreich registriert.

Das ist der höchste Wert seit drei Monaten. Zuletzt war die Zahl an Neuinfektionen am 12. Mai vierstellig (1.194), wie aus den Zahlen des Innen- und Gesundheitsministeriums hervorgeht. Auch die Zahl der Covid-Patienten in Spitälern ist weiter gestiegen. Aktuell müssen 205 Patienten stationär behandelt werden, so viele wie zuletzt Ende Juni.

Mückstein mit Impfapell

"Wie erwartet steigen die Infektionszahlen aufgrund der Delta-Variante weiter an. Die Lage in den Spitälern ist derzeit noch nicht besorgniserregend, aber wir müssen uns gut auf den Herbst vorbereiten", kommentierte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) auf APA-Anfrage die jüngste Entwicklung. Die ersten Schritte habe man bereits gesetzt: "Ab Sonntag ist der 3-G-Nachweis erst bei vollständiger Grundimmunisierung, also ab dem zweiten Stich, gültig. Wir prüfen derzeit, ob weitere Anpassungen der Maßnahmen notwendig sind."

Klar sei, "dass die Maske ein maßgebliches Instrument in der Pandemiebekämpfung bleibt und auch das Testen eine wichtige Rolle spielt", bekräftigte der Minister. Den besten und nachhaltigsten Schutz biete allerdings die Impfung: "Ich appelliere daher einmal mehr an alle Menschen, die noch nicht geimpft sind, und ganz besonders an die Jungen: Bitte lasst euch impfen, denn dadurch schützt ihr nicht nur euch selbst - auch vor langfristigen Folgen - , sondern auch euer Umfeld."

Geimpft werden können Menschen ab zwölf Jahren. Bei der Gruppe der Zwölf- bis 24-Jährigen hat bisher nicht mal die Hälfte den ersten Stich erhalten. 45,6 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind teilgeimpft, 36,2 Prozent voll immunisiert. Etwas besser ist die Situation bei den 25- bis 34-Jährigen. Hier haben 57,2 Prozent eine erste Immunisierung verabreicht bekommen. Rund die Hälfte dieser Altersgruppe - 50,9 Prozent - haben den vollen Coronavirus-Imfpschutz.

Wenig Todesfälle

Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen ist am Freitag leicht gesunken, und zwar von 51 am Donnerstag auf aktuell 48. Innerhalb der vergangenen Woche mussten aber 15 Schwerkranke neu auf Intensivstationen aufgenommen werden. Vor genau einem Jahr - am 13. August 2020 - wurden 155 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Damals lagen 114 Covid-19-Patienten in Spitälern, 22 davon benötigten intensivmedizinische Betreuung.

Todesfall gab es in den vergangenen 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Virus keinen. Seit vergangenen Donnerstag starben acht Menschen an den Folgen einer Infektion. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.753 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind somit bereits 120,4 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben. Seit Pandemiebeginn gab es in Österreich bereits 666.890 positive Testergebnisse. 648.420 Menschen gelten als wieder genesen.

7.717 aktive Fälle

Mit Freitag gab es in Österreich 7.717 aktive Fälle, um 1.815 Fälle mehr als vor exakt einer Woche. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist landesweit binnen sieben Tagen von 38,1 auf 55,6 Fälle je 100.000 Einwohner gestiegen. Die meisten Neuinfektionen seit Donnerstag wurden mit 287 in Wien gemeldet. In Oberösterreich kamen 176, in Niederösterreich 141 Fälle dazu. Die Steiermark meldete 102, Salzburg 93, Tirol 89, Vorarlberg 56, Kärnten 42 und das Burgenland 19 Neuinfektionen.

5,4 Millionen Österreicher geimpft

Am Donnerstag wurden österreichweit etwas weniger Impfungen als im Wochendurchschnitt durchgeführt: 29.326 Stiche kamen gestern hinzu. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.379.440 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten. Das sind 60,2 Prozent der Bevölkerung. 4.954.254 und somit 55,5 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert.

In Prozent ist die Zahl der Vollimmunisierten im Burgenland (62,2 Prozent) am höchsten, gefolgt von Niederösterreich (59,5 Prozent), Vorarlberg (56 Prozent), Tirol (54,5 Prozent), Steiermark (54,1 Prozent), Wien (53,2 Prozent), Salzburg (52,9 Prozent) und Kärnten (52,8 Prozent). Schlusslicht ist weiterhin Oberösterreich mit 51,6 Prozent an Vollimmunisierten. Die größte Differenz zwischen der Anzahl an Menschen mit Erstimpfung und Zahl der Vollimmunisierten weist damit die Steiermark auf - 6,6 Prozent der Menschen haben auf einen Zweitstich verzichtet oder warten noch auf Teil zwei der Impfung. Am geringsten ist der Unterschied in Vorarlberg, mit 2,3 Prozent.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 357.615 PCR- und Antigenschnell-Tests durchgeführt. Davon waren 61.935 aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate dabei betrug 1,62 Prozent.

(red)

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