Der ORF führt trotz Verlusten weiter mit deutlichem Abstand, die österreichischen Privaten rücken zusammen. Die zwei ORF-Hauptsender kamen auf 31,4 Prozent, minus 1,5 Punkte gegenüber 2016. Puls 4 lag mit drei Prozent leicht unter dem Vergleichsjahr (-0,1), ATV mit 2,6 Prozent leicht darüber (+0,1). Servus TV legte von 1,8 auf 2,1 Prozent zu.
10,8 Prozent Marktanteil bei der Zielgruppe 12+ hatte ORF eins im vergangenen Jahr, um 0,9 Punkte weniger als 2016. Für ORF 2 weist der Teletest 20,6 Prozent aus, ein Verlust von 0,6 Punkten. Der ORF verweist indes zugleich auf stabile bis steigende Reichweiten und Nutzungszeit: So habe letztere für alle ORF-Sender (inklusive ORF III und ORF Sport+) 2017 mit 63 Minuten ein Rekordhoch seit 2012 erreicht. Die Tagesreichweite sei mit 50 Prozent so hoch wie zuletzt 2014 gewesen.
Quotenrenner Nationalratswahl
Quotenrenner war 2017 wenig überraschend die Nationalratswahl: Die drei reichweitenstärksten Sendungen des Jahres fanden am 15. Oktober – dem Wahlsonntag – statt, nämlich “Bundesland heute”, die ORF-“Elefantenrunde” und die “Zeit im Bild”. Ansonsten tummeln sich jede Menge Ski-Übertragungen (2017 war WM-Jahr) im Reichweiten-Ranking des ORF.
Puls4 erfolgreichster Privatsender
Quotenstärkster österreichischer Privatsender war Puls 4, gefolgt von ATV. Beide Sender gehören seit 2017 zur gleichen Familie. Bei ProSiebenSat.1Puls4 freut man sich über ein “Rekordjahr”: Puls 4 habe in der Kernzielgruppe 12-49 mit 4,2 Prozent sein “stärkstes Jahr” hingelegt. Und ATV habe den “Quoten-Turnaround” geschafft, mit 3,7 Prozent in der Zielgruppe. Auch die Privaten profitierten von der NR-Wahl, registrierte die Sendergruppe doch gleich mehrere Rekorde für private Info-Formate. Als Jahres-Highlights führt man in St. Marx unter anderem “2 Minuten 2 Millionen”, die “Ninja Warriors Austria” (beide Puls 4) sowie “Bauer sucht Frau” und “Austrias Next Topmodel” (ATV) an.
Servus TV mir satten Gewinnen
Servus TV geht ebenfalls gut gelaunt ins neue Jahr. Im November habe man schließlich mit 2,5 Prozent den höchsten Monatsmarktanteil der Sendergeschichte erzielt, weiß auch Salzburg einen Rekord zu vermelden. Als Zugpferde nennt man nicht nur die Fiction-Premiere “Trakehnerblut” – mit 3,9 Prozent in der Gesamtzielgruppe -, sondern auch den MotoGP, die hauseigenen Nachrichten und im Hauptabend die Formate “Terra Mater” und “Heimatleuchten”.
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