Turner-EM in Lausanne steht bevor
301 Turner aus 41 Ländern sind gemeldet, darunter in beiden Kategorien das volle Kontingent von je fünf Österreichern. Als Ländle-Vertreter gehen Marco Baldauf und Matthias Schwab ins Medaillen-Renne.
Bei den ÖFT-Junioren ist man optimistisch, so gut wie noch nie abzuschneiden. Im Nachwuchs-Einzel konzentrieren sich die Erwartungen besonders auf Gabriel Rossi und seine Finalchancen. Dem gegenüber präsentiert sich das ÖFT-Eliteteam leider stark ersatzgeschwächt: Neben den beiden Weltcupmedaillengewinnern Fabian Leimlehner (Matura) und Marco Mayr (verletzt) fiel zuletzt auch Routinier Sebastian Bösch als Stabilitätsfaktor krank aus.
Österreichs EM-Eliteteam 2008: Marco Baldauf (V), Lukas Kranzlmüller (OÖ), Alexander Leidlmair (T), Mario Rauscher (W) und Lukas Wüstner (V).
EM-Juniorenteam: Roland Auer (OÖ), Matthias Decker (T), Julian Egermann (W), Gabriel Rossi (St) und Matthias Schwab (V).
Die nur bei jeder zweiten Europameisterschaft ausgetragenen Mannschaftsbewerbe (Elite-Qualifikation am Donnerstag und Finale am Samstag, Junioren am Freitag) bilden diesmal den Kern der Veranstaltung. Ebenfalls am EM-Programm stehen Gerätefinali (Sonntag) und bei den Junioren der Einzelmehrkampf (Freitag).
Vom ÖFT-Eliteteam darf man sich angesichts der Umstände nicht allzu viel erwarten. Bundesfachwart Dieter Egermann: Ich habe eine gute Nachricht zur grundsätzlich positiven Entwicklung: Trotz des Ausfalls dreier Fixstarter bringen wir problemfrei ein international konkurrenzfähiges Team an den Start. Das war nicht immer so. Als sich erst vorgestern abzeichnete, dass Sebi Bösch wegen einer akuten Blutvergiftung ausfällt, standen mit Alex Leidlmair und Andi Höller sofort zwei weltcuperfahrene Turner zur Nachnominierung bereit. Schließlich hat Leidlmair im Hinblick auf das bestmögliche Teamergebnis das Rennen gemacht. Wie Lukas Kranzlmüller kommt er nun zu seinem ersten Nationalteameinsatz bei einem Großereignis.
Teamleader Marco Baldauf: Ohne unsere besten Mehrkämpfer dürfen wir uns keine Fehler erlauben. Nur wenn wir stabil durchturnen, können wir ein passables Ergebnis erreichen. Baldauf selbst trainiert zurzeit an vier der sechs Männerturngeräten: Ich erwarte mir fehlerfreie Küren, am Reck eine perfekte. Allerdings fürchte ich, dass das Gerätefinale (der besten Acht, Anm.) wegen meines noch zu geringen Schwierigkeits-Ausgangswertes für mich diesmal trotzdem nicht möglich ist.
Die österreichischen Junioren streben das bislang beste ÖFT-EM-Teamergebnis an, wollen also den 17. Rang aus 2007 verbessern. Nationaltrainer Mag. Petr Koudela: Ich habe die Gegner genau studiert. Mannschaftsrang 14 ist realistisch, wenn es optimal läuft vielleicht sogar ein bisschen mehr. Die hauptsächlichen Einzelhoffnungen ruhen auf Gabriel Rossi. Der erst 18jährige Grazer blickt bereits auf zwei Elite-WM-Einsätze zurück und ist heuer letztmalig bei den Junioren startberechtigt.
Trainer Koudela: Am Boden, Sprung und Reck hat Rossi realistische Chancen, in die Achterfinali einzuziehen. Er ist gut vorbereitet, doch das sind die anderen auch. Deshalb ist zusätzlich ein Quäntchen Glück notwendig. Mit viel Glück kann es am Reck auch Matthias Decker schaffen. Die beiden Zukunftshoffnungen selbst stellen die Mannschaft in den Vordergrund. Rossi: Ich erwarte mir ein ausgezeichnete Teamleistung. Und natürlich, dass ich mein ganzes Können ausschöpfe. Decker: An erster Stelle möcht ich meinen Teil für die Mannschaft beitragen und einen möglichst sauberen Mehrkampf absolvieren. Damit möchte ich auch Gabriel unterstützen, schließlich hat er die besten Chancen im Einzel weit vorne zu landen. Als persönliches Wunschziel habe ich mir das Reckfinale gesetzt. Der Freitag wird zeigen, wie gut ich trainiert habe.
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