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Turbulentes Halbfinale auf der Seebühne

Bregenz - Sensationelle Stimmung herrschte am Mittwoch beim ersten Halbfinale zwischen Deutschland und der Türkei beim Public Viewing auf der Seebühne in Bregenz.

Beim Spiel Deutschland – Türkei kam es in Vorarlberg zu keinen gravierenden
Ausschreitungen. Die Polizei ist mit dem Verlauf der Public-Viewing-Veranstaltungen und den
danach folgenden Siegesfeiern zufrieden. In ganz Vorarlberg waren ca. 18.000 Besucher bei
den verschiedenen Veranstaltungen. In Dornbirn, Lustenau, Höchst und Bludenz kam es zu
kleineren Rangeleien, welche jedoch durch die offensive Polizeipräsenz geschlichtet werden
konnten. Es wurden fünf Anzeigen (vier Ordnungsstörungen, 1 Körperverletzung) erstattet.

Bei völlig ausverkauftem Haus heizten “Revolverheld” den deutschen und türkischen Fans schon vor Spielbeginn ein. Nach dem starken Beginn der Türken war es kurzzeitig etwas ruhiger, aber spätestens nach dem Ausgleich durch Bastian Schweinsteiger in der 26. Minute herrschte wieder Hochstimmung unter den zahlenmäßig überlegenen Deutschen. Auch der kurze Nieselregen konnte der Partystimmung keinen Abbruch tun.

Große Aufregung herrschte erneut beim nicht gegebenen Foul an Philipp Lahm an der Strafraumgrenze. Als dann auf Grund des Gewitters in Wien das Bild komplett ausfiel, waren die Zuschauer beim “Public Hearing” nicht zu halten. Mit einem gellenden Pfeifkonzert taten die 5000 Besucher ihren Unmut kund. Zum Glück konnten die Techniker des ZDF relativ rasch zum Schweizer Fernsehen umschalten, so dass Kommentator Béla Rethy nicht mehr die einzige Verbindung zum Stadion nach Basel war.

In der Schlussphase wurde es auf dem Spielfeld noch einmal hektisch: Zuerst trafen die Deutschen, dann konnten die Türken noch in der 86. Minute ausgleichen. Viele Fans hatten sich schon mit einer Verlängerung abgefunden, als Philipp Lahm doch noch das Siegtor für Deutschland erzielte. Der Jubel auf der Seebühne war grenzenlos.

Aber auch die Türken erwiesen sich als faire Verlierer und alles verlief friedlich. Es gab keine Ausschreitungen und die extrem hohe Zahl an Polizisten staunten nicht schlecht, als die Deutschen die türkischen Fans trösteten. Damit hatte wohl niemand gerechnet.

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