Etwas „schräg“ präsentiert sich die Winterausstellung „Mid-Way“ des Kunstforums Montafon. Schräg alleine deshalb, da die Besucher der Vernissage im Vorfeld gebeten wurden, Hausschuhe zur Vernissage mitzubringen. Und wer diese vergessen hatte, dem wurden Einmal-Schlappen bereitgestellt. So ausgerüstet, betrat man den Raum des Kunstforums und wurde mit konkaven Holzmodell über den gesamten Raum überrascht.
Die Vernissage Besucher befanden sich sozusagen mitten im Kunstwerk drinnen und versuchten sich darin zu bewegen. Gepaart mit dem regelmäßigen Holzbelag ergab sich so ein Eindruck eines Tunnels, den Künstler Hans Schabus auch so geplant hatte. Mit Blick auf den Litz-Bach erfährt der Tunnel eine funktionale Verschiebung von einem Ort des Durchgangs und der Verbindung hin zu einem Ort der Besinnung, sozusagen einem Unterschlupf.
Zusammen mit Caroline Mesquita ist er für die Winterausstellung im Kunstforum Montafon verantwortlich. Als Hans Schabus gebeten wurde, eine andere Künstlerin zur Mitarbeit an einer Ausstellung ins Kunstforum einzuladen, antwortete er mit Zirkel und Landkarte. Er steckte die Nadel in Schruns ein, streckte den Zirkel bis zu seinem Wohnort Wien und zog einen Kreis, der bis nach Marseille reichte, wo Caroline Mesquita lebt.
So wurde das Kunstforum Montafon zum Zentrum, an dem sich beide Bildhauer auf halbem Weg begegnen. Während Schabus die Bauweise des Arlberg-Strassentunnels als Metapher für sein künstlerisches Schaffen in Schruns heranzog, beschäftigte sich Mesquita mit Vogelfiguren. Si wurden von der Künstlerin aus patiniertem Messing- und Kupferblech gefertigt und sitzen und stehen über den Raum verteilt.
Sie bilden eine bunte Gruppe, die zusammenkommen und sich von ihren jeweiligen Wanderrouten ausruhen. Sie scheinen aus einer anderen Zeit zu stammen, ihr Material und ihre Farben erinnern entfernt an mythologische Figuren. „In Mid-Way verschwindet die Hierarchie, weder Künstler noch Betrachter stehen im Mittelpunkt, sondern beteiligen sich aktiv am Kunstwerk.
Das Tunnelfragment wird zu einer von Zugvögeln bewohnten Bühne, von der aus die Lieder der Welt gesungen werden“, erklärt Pieternel Vermoortel, die die Vernissage Rede am vergangenen Freitag Abend vor den erstaunten Besuchern hielt.
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