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"Tschagguns ist unser persönlicher Lotto-Sechser"

Der 54-jährige Gehirnschlag-Patient Kurt Gerszi aus Tschagguns fühlt sich im Montafon rundum wohl.
Der 54-jährige Gehirnschlag-Patient Kurt Gerszi aus Tschagguns fühlt sich im Montafon rundum wohl. ©imago-saely.at / Patrick Säly
Tschagguns (sco). "Wow, das ist es", entfährt es Kurt Gerszi bei seinem allerersten Aufenthalt im Montafon, "welch ein wunderbarer Ausblick!" Die verschiedenen Terrassen der Montafoner Bergrestaurants sind im Laufe der Jahre die Lieblingsplätze des gebürtigen Niederösterreichers geworden.
Kurt Gerszi aus Tschagguns

Dort genießt er das sich jeweils bietende Panorama in vollen Zügen. Einatmen. Ausatmen. Die Seele baumeln lassen. Und Kraft tanken. “Die Landschaft mit dem mächtigen Gebirge strahlt stoische Ruhe aus. Jedes Mal läuft es mir schaurig schön über den Rücken”, lacht der ehemalige Verkaufprofi. Die Montafoner bezeichnet Kurt Gerszi als “eigenen Menschenschlag, aber unglaublich nett, herzlich und hilfsbereit. Wenn es etwas zu erledigen gibt, packen sie sehr schnell und gut an!” In der Tourismusregion, ganz besonders in seiner neuen Wohngemeinde Tschagguns, habe er sich rasch zu Hause gefühlt.

 

Seit zwölf Jahren im Ländle

 

“Hier in Tschagguns wollen wir auch bleiben – das haben meine Frau und ich besprochen und beschlossen”, erzählt Gerszi. “Tschagguns ist unser persönlicher Lotto-Sechser!” Geboren wurde der ehemalige Verkaufsprofi im Jahr 1960 in Retz (“Retz und Umgebung ist meine alte Heimat!”). Im Jahr 2002 übersiedelte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabi aus beruflichen Gründen nach Vorarlberg. Acht Jahre lang wohnte er im Walgau. Seit Juli 2010 nennt er Tschagguns, ja das ganze Montafon seine neue Heimat. Im Frühherbst 2010 erlitt Gerszi eine Gehirnblutung im Stammhirn, auch als “Ponsblutung” bekannt.

 

Lebensrettende Maßnahmen

 

Seine Frau ergriff sofort lebensrettende Maßnahmen. Die Rettung liefert ihn in Windeseile ins Landeskrankenhaus Feldkirch ein. Gerszi überlebte auf der Intensivstation, kämpfte wie ein Löwe, bewies in seiner Reha eiserne Disziplin – und kam wieder nach Hause. Im Vorjahr gründete er “Net lugg lo!”, einen Selbsthilfeverein im Montafon für Betroffene nach Schlaganfall, Gehirnblutung und Schädelhirntrauma und deren Angehörige. Dieser Verein ist der Herausgeber des im “Bucher Verlag” erschienenen Werkes “Riss im Leben – Geschichte eines Gehirnschlag-Patienten”, welches von Klaus Feldkircher verfasst wurde.

 

Buchpräsentationen in Tschagguns und Sulz

 

Vorgestellt wird es am Dienstag, dem 1. April 2014, um 19 Uhr im Turnsaal der Volksschule Tschagguns und am Donnerstag, dem 24. April 2014, um 19 Uhr bei eko lifestyle in Sulz. “Die Buchpräsentation in Tschagguns widme ich meiner lieben Frau Gabi”, macht Kurt Gerszi aufmerksam: “Sie feiert am 1. April Geburtstag! Trotz der widrigen Umstände ist sie bei mir geblieben, und sie pflegt mich. Ich bin mir des Glücks, sie an meiner Seite zu haben, völlig bewusst!”

 

Spenden für wichtige Einrichtungen

 

90 Prozent des Erlöses aus dem Buchverkauf wird Gerszi gemeinnützigen Vereinen und Organisationen spenden:

– 22,5% Verein “Net lugg lo!” und Gesundheitstreffpunkt “Metnand”, Tschagguns

– 22,5% MOHI Aussermontafon

– 22,5% RK St. Gallenkirch und Bludenz

– 22,5% SMO Bürs

 

Das Themenbild zu diesem Artikel und die Fotos im Album wurden von Patrick Säly (imago-saely.at) angefertigt.

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