Trump zögert Iran-Angriff hinaus – Drei Bedingungen entscheiden über Kriegseintritt

Ein US-Militärschlag gegen den Iran scheint laut Präsident Donald Trump weiter möglich, ist aber vorerst aufgeschoben. Statt einer sofortigen Intervention will der Präsident innerhalb von zwei Wochen entscheiden. Grund sei laut Trump eine "substantielle Chance auf Verhandlungen".
Hinter den Kulissen dürften jedoch strategische Überlegungen eine größere Rolle spielen. Wie das US-Magazin "Axios" berichtet, hat Trump drei Bedingungen formuliert, die über einen möglichen Angriff entscheiden sollen.
Bedingung 1: Ist ein Angriff wirklich notwendig?
Trump will sich demnach erst dann für einen Militärschlag entscheiden, wenn absolut klar ist, dass der Iran tatsächlich ein Atomwaffenprogramm verfolgt. Laut "Axios" gebe es innerhalb der US-Regierung unterschiedliche Einschätzungen dazu.
Auch Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard soll skeptisch sein – sie gilt als israelkritisch und warnt vor voreiligen Schritten.
Bedingung 2: Kein langwieriger Nahost-Krieg
Trump will einen Gegenschlag des Iran auf US-Einrichtungen vermeiden und in keinen langjährigen Konflikt wie im Irak oder Syrien hineingezogen werden. Stabilität und Rückhalt in der Bevölkerung seien für ihn entscheidend.
Bedingung 3: Militärischer Erfolg muss garantiert sein
Sollte es zu einem Angriff kommen, will Trump sicherstellen, dass dieser das iranische Atomprogramm effektiv und dauerhaft schwächt. Insbesondere der Einsatz der sogenannten GBU-57-Bunkerbrecher, die tiefliegende Atomanlagen zerstören können, müsse gezielt und erfolgreich erfolgen.
Trump: "Israel gewinnt gerade den Krieg"
Trotz der diplomatischen Zurückhaltung zeigte sich Trump am Freitag in Morristown überzeugt: "Israel gewinnt gerade den Krieg". Eine Waffenruhe sei unter diesen Umständen für Israel kaum vorstellbar, sagte er mit Blick auf iranische Forderungen.
Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hatte zuvor erklärt, Verhandlungen seien nur bei einem Ende der israelischen Angriffe möglich.
Europäer vermitteln – Trump winkt ab
Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens trafen sich zuletzt mit dem Iran zu Gesprächen in Genf. Trump jedoch hält von den europäischen Bemühungen wenig: "Der Iran will nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns sprechen."
Laut Trump gebe es direkte US-Kontakte mit Teheran, deren Ergebnis in den nächsten zwei Wochen entscheidend für die US-Haltung sei.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.