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Trump bespricht mit arabischen Staatschefs Waffengeschäft

Treffen mit Ägyptens Präsident Al-Sisi
Treffen mit Ägyptens Präsident Al-Sisi ©APA (AFP)
US-Präsident Donald Trump hat am zweiten Tag seines Besuchs in Saudi-Arabien Staatsführer der arabischen Welt getroffen. Mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, wollte er am Sonntagvormittag über ein Waffengeschäft sprechen.
Trump in Saudi-Arabien
Donald Trump in Saudi-Arabien

Zuvor traf Trump den König des Golfstaats Bahrain, Hamad bin Isa al-Khalifa, und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi.

Große Waffenlieferungen aus den USA vereinbart

“Eine der Sachen, über die wir diskutieren werden, ist der Kauf von jeder Menge schöner militärischer Ausrüstung, weil das niemand macht wie die Vereinigten Staaten”, sagte Trump zu Beginn des Gesprächs mit Scheich Tamim nach Angaben von mitreisenden Journalisten. Für die USA bedeute das “Jobs”, für die Region “großartige Sicherheit”.

»Donald J. Trump on Twitter Great to be in Riyadh, Saudi Arabia. Looking forward to the afternoon and evening ahead. #POTUSAbroad«

Die USA und Saudi-Arabien hatten bereits am Samstag am ersten Tag von Trumps Besuch in Riad ein Waffengeschäft in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar (knapp 100 Mrd. Euro) abgeschlossen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll Saudi-Arabien sogar Waffen im Wert von etwa 350 Mrd. Dollar aus den USA kaufen.

Beim Treffen mit Al-Sisi nahm der US-Präsident eine Einladung zu einem Besuch in Ägypten an. “Wir werden das unbedingt sehr bald auf die Liste setzen”, sagte Trump bei dem Gespräch in Riad. Trump lobte zugleich die Sicherheit in Ägypten, die “sehr stark” zu sein scheine. Sisi rühmte den US-Präsidenten als “einzigartige Persönlichkeit, die in der Lage ist, das Unmögliche zu tun”. Ägyptens autokratischer Staatschef und Trump pflegen seit dessen Amtsantritt enge Beziehungen.

»Melania Trump on Twitter Enjoyed talking to the incredible women working hard @GE_Saudi service center. Great strides being made towards the empowerment of women.«

Trump besucht am Montag Israel

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu will indes nach eigenen Worten mit Trump über Möglichkeiten zur Wiederbelebung des Friedensprozesses mit den Palästinensern sprechen. Netanyahu sagte am Sonntag bei einer Kabinettssitzung in Jerusalem: “Ich werde mit dem Präsidenten Trump über Wege zur weiteren Stärkung unseres robusten Bündnisses sprechen.”

Man wolle die Sicherheitszusammenarbeit weiter ausbauen. “Wir werden auch über Wege sprechen, den Frieden voranzubringen”, sagte er. Die letzten Friedensverhandlungen unter US-Vermittlung waren 2014 unter der Obama-Regierung gescheitert. Das Verhältnis zwischen Obama und Netanyahu war gestört. An Trump gerichtet sagte Netanyahu nun: “Die Bürger Israels werden Sie mit offenen Armen empfangen.” Trump beginnt am Montag seinen ersten Besuch in Israel und den Palästinensergebieten.

Grundsatzrede zum Islam am Sonntag

In Riad wird Trump am Sonntag noch an einem Treffen des Golfkooperationsrates und einem US-islamischen Gipfel mit Dutzenden Staatschefs teilnehmen, auf dem er auch eine mit Spannung erwartete Grundsatzrede zum Islam halten wird. “Dies ist ein Kampf zwischen Gut und Böse”, hieß es in Redeauszügen, die das Weiße Haus am Sonntag im Voraus veröffentlichte.

Kein Kampf der Religionen

“Dies ist kein Kampf zwischen verschiedenen Religionen”, hieß es in den Auszügen der Rede, die Trump am Sonntagnachmittag in Riad halten wollte. Vielmehr handle es sich um einen “Kampf zwischen barbarischen Verbrechern, die Menschenleben auslöschen wollen, und anständigen Leuten aller Religionen, die es schützen wollen”.

“Religiöse Führer müssen das absolut klarstellen: Barbarei bringt Euch keinen Ruhm ein”, hieß es in dem Manuskript weiter. “Wenn Ihr den Pfad des Terrors wählt, wird Euer Leben leer und Euer Leben kurz sein”. Die Nationen des Nahen Ostens müssten entscheiden, “welche Art der Zukunft sie für sich, für ihre Länder und für ihre Kinder wollen”.

Demnach bietet Trump den islamischen Staaten eine Partnerschaft an, fordert aber zugleich von ihnen mehr Engagement. Die Staaten des Nahen Ostens könnten nicht auf die USA warten, “um den Feind zu zerschlagen”. Das Übel könne nur überwunden werden, wenn die “Kräfte des Guten vereinigt und stark sind – und wenn jeder in diesem Raum seien fairen Teil dazu beiträgt und seinen Teil der Last trägt”, heißt es in den Wortlautauszügen weiter.

(APA/dpa)

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