Lustenau. Marcel Holzer vom Roten Kreuz in Lustenau erzählt über seine Arbeit als Rettungssanitäter in Zeiten von Corona. Vor dem Risiko, sich beim Dienst mit dem Corona-Virus anzustecken, fürchtet sich der Lustenauer aber weniger.
Im Einsatz mit Schutzausrüstung
Die Coronakrise brachte auch die Sanitäter im Rettungsdienst teilweise an ihre Grenzen. So waren die vergangenen Wochen auch für die Rotkreuz´ler eine enorme Herausforderung und diese waren zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. „Um aber auch in dieser Zeit voll einsatzfähig zu sein, wurden bereits in der Frühphase der Covid-19 Krise die entsprechenden Maßnahmen gesetzt“, erklärt der ehrenamtliche Rettungssanitäter Marcel Holzer vom Roten Kreuz in Lustenau. So waren bei den Einsatzteams flächendeckend die entsprechenden Schutzausrüstungen im Einsatz und auch der Patientenkontakt wurde stets mit Vorsicht aufgenommen – dazu bekamen auch diese eine Mund-Nasen-Schutzmaske. „Es war natürlich eine Umstellung mit der Schutzausrüstung zu arbeiten. Gerade wenn du einen Patienten vom vierten Stock heruntertragen musst, ist es schon anstrengend“, erklärt der „Sani“ die Umstellung.
Heimquarantäne für Rettungssanitäter
„Wir haben aber im Rettungsdienst in dieser Zeit hohe Schutzvorkehrungen, sodass ich mich im Dienst sicherer fühlte, als beim Einkauf im Supermarkt“, erklärt Marcel Holzer. Trotzdem musste auch der Lustenauer und einige seiner Kollegen in den letzten Wochen in eine zweiwöchige Heimquarantäne. „Nachdem wir einen Patienten ins Krankenhaus brachten, stellte sich nachträglich heraus, dass dieser mit dem Covid-19 Virus infiziert war. Wir mussten danach alle in Quarantäne, konnten allerdings anschließend wieder unseren Dienst antreten“, so Holzer über diese Zeit. Und mittlerweile hat sich der erfahrene Sanitäter auch an die Schutzausrüstung gewöhnt und sieht es auch nicht mehr als die große Belastung.
Erste vereinzelte Lockerungsmaßnahmen
Zu beobachten war in den vergangenen Wochen dabei ein spürbarer Rückgang an Einsätzen, wie Marcel Holzer berichtet. „Ich glaube die Leute haben gemerkt, dass man nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich die Rettung rufen muss“. Trotzdem sei, gerade in der Anfangsphase, auch in den Krankenhäusern sehr sensibel reagiert worden und die Sicherheitsvorkehrungen waren überall sehr hoch. Mittlerweile wird aber auch im Rettungsdienst über vereinzelte Lockerungsmaßnahmen nachgedacht, wobei „wir stehen im direkten Patientenkontakt und daher wird die ein oder andere Schutzvorkehrung wie die Schutzmaske vorerst sicher bleiben“, so Marcel Holzer zu den ersten Schritten in Richtung Normalität auch im Rettungsdienst. MIMA
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